Wie werde ich...? Parkettleger
Bamberg/Düsseldorf/dpa. - In historischen Gebäuden, Sporthallen und Ballsälen bewegt man sich auf Parkett. Auch in Wohnungen und Häusern ist es gefragt. Die Böden sind die Arbeiten von Parkettlegern.
Ein Beruf, der Genauigkeit, sauberes Arbeiten sowie fundiertes Wissen über Holz und dessen Eigenschaften verlangt. Gut 20 Millionen Quadratmeter unterschiedlicher Holzböden, die verlegt werden müssen, bieten die Hersteller im Jahr an. «Damit dies auch richtig gemacht wird, sollte man sich an einen ausgebildeten Parkettleger wenden», rät Heinz Brehm. Er ist Inhaber einer Fachfirma in Bamberg und Bundeslehrlingsmeister im Zentralverband Parkett.
Wer die dreijährige Lehre in einem der mehr als 500 derzeit ausbildenden Betriebe beginnen will, sollte mindestens ein gutes Hauptschulzeugnis vorlegen können. Zusätzlich zur Praxis muss der angehende Parkettleger 840 Stunden Berufsschule im Blockunterricht absolvieren. Brehm gibt nach einem Blick in die Statistik die Zahl der Auszubildenden mit fast 900 an. Die meisten gebe es in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Die Ausbildungsvergütung beginnt nach Angaben des Bundeslehrlingsmeisters im ersten Jahr mit 380 Euro, steigt dann auf 465 Euro und liegt im dritten Lehrjahr bei 525 Euro monatlich. «Ein Geselle verdient 11,90 Euro brutto pro Stunde.»
Verlegen sei einfach geworden, es gebe vorgefertigtes Parkett, stellt Volker Paul vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn fest. Wer einen eigenen Betrieb aufmachen will, braucht nach den derzeit gültigen Bestimmungen keinen Meisterbrief mehr - es sei denn, er will ausbilden. Deshalb hat sich nach Angaben von Bundesinnungsmeister Joachim Barth in Berlin die «Zahl der Anbieter vervierfacht».
Parkett legen erschöpft sich nicht darin, einfach vorgefertigte Holzstücke in einen Raum zu kleben. In Betrieben und in Berufsschulen erfahren die Auszubildenden, wie viele unterschiedliche Bodenarten es aus Holz gibt und welchen Untergrund sie brauchen. Auf dem Lehrplan stehen auch das Verlegen von Textilien, Kork, Laminat und elastischen Materialien.
Bei Holzböden gefragt sind hochwertige Materialien. «Massivparkett lässt sich bis zu vier Mal renovieren», sagt Dirk-Uwe Klaas, Geschäftsführer des Verbandes der Parkettindustrie in Bad Honnef. Je höher die Ansprüche der Kunden, desto mehr müssen die Betriebe leisten können - etwa wenn Intarsienparkett verlangt wird. «Dafür sind die Könner gefragt», sagt Brehm.
Informationen: Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik, Meckenheimer Allee 71, 53115 Bonn, E-Mail: [email protected]
Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik: www.zv-parkett.de
Deutsche Parkettindustrie: www.parkett.de