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Weiterbildung Weiterbildung: Als eGovernment-Projektmanager Verwaltung vereinfachen

Von Stephanie Lettgen 08.05.2006, 16:44

Berlin/Schmalkalden/dpa. - Dafür werden in vielen Kommunen, Landes- und Bundesbehörden so genannte eGovernment-Projektmanager gebraucht, die den Übergang von der Offline- hin zur Online-Verwaltung konzipieren und managen. Erstmals in Deutschland gibt es für diesen neuen Beruf nun ein maßgeschneidertes Weiterbildungsstudium: eGovernment-Projektmanager (FH).

«Die Modernisierung der Verwaltung steht an, und eGovernment hat dabei eine große Bedeutung», sagt der Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes in Berlin, Franz-Reinhard Habbel. Die eGovernment-Projektmanager hätten deshalb gute Zukunftschancen, auch wenn der Bedarf noch schwer abzuschätzen sei.

Angeboten wird das zweisemestrige weiterbildende Studium gemeinsam von der Fachschule Schmalkalden (Thüringen), der AFW Wirtschaftsakademie Bad Harzburg (Niedersachsen) und vom Deutschen Städte- und Gemeindebund in Berlin. Das Studium beginnt Mitte September dieses Jahres, die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli. Insgesamt sind 750 Unterrichtsstunden vorgesehen, davon 240 Unterrichtsstunden Präsenzphasen in Schmalkalden. «Für die Präsenzzeit wird man in der Regel von der Arbeit frei gestellt», sagt Habbel.

Der Rest der Inhalte soll im Selbststudium anhand von zugesandten Lehrmaterialien erarbeitet werden. «Jährlich können mehrere Hundert frisch gebackene Projektmanager für eGovernment mit einem staatlichen Zertifikat in die Behördenwelt entlassen werden», sagt Prof. Hubert Dechant, Leiter des Zentrums für Weiterbildung an der Fachhochschule Schmalkalden.

«Ziel des Studiums ist es, die notwendigen Fachkompetenzen für die Verwaltungsprozesse im öffentlichen Sektor zu vermitteln», erklärt der Geschäftsführer der AFW Wirtschaftsakademie, Axel Schaper. «Die Studenten lernen insbesondere die Anwendung und Nutzung zeitgemäßer Informations- und Kommunikationstechniken sowie der neuen Medien.» Auf dem Stundenplan steht auch verwaltungswissenschaftliches und betriebswirtschaftliches Wissen. Bis zum Abschluss sind zehn Fachprüfungen und eine Projektarbeit zu absolvieren. Die Studiengebühren liegen bei 2400 Euro pro Semester.

Die Zulassung zum Studium ist mit unterschiedlichen Qualifikationen möglich, hängt aber auch von der bisherigen Berufserfahrung ab: Wer beispielsweise einen Hochschulabschluss hat, braucht nur ein Jahr Berufspraxis im öffentlichen Verwaltungsbereich nachzuweisen. Wer einen Realschulabschluss hat, muss zudem eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem für die Weiterbildung förderlichen Beruf sowie vier Jahre Berufserfahrung vorweisen können.

Informationen: Fachhochschule Schmalkalden, Zentrum für Weiterbildung (Tel.: 03683/688 17 62); AFW Wirtschaftsakademie, (Tel.: 05322/902 00)

www.afwbadharzburg.de

www.dstgb.de

www.fh-sm.de/zfw.html