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Wein kann laut Studien Medizin sein

01.09.2008, 12:06

München/dpa. - Wer sich täglich einen Schluck Wein gönnt, hat ein um etwa 30 Prozent geringeres Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen. Dieser statistisch signifikante Zusammenhang habe sich bei Weinmengen von bis zu 150 Milliliter pro Tag nachweisen lassen.

Das ist das Ergebnis einer Analyse von 13 Studien mit insgesamt 209 418 Probanden, die auf dem Europäischen Kardiologenkongress (30. August bis 3. September) in München präsentiert wurde.

«Gesunde und Herz-Kreislauf-Patienten, die bereits regelmäßig leichte bis moderate Weintrinker sind, sollten zum Weitertrinken ermuntert werden», sagte Prof. Giovanni de Gaetano von der Katholischen Universität Campobasso in Italien laut Mitteilung. «Nichttrinker zum Weinkonsum zu animieren, wäre ethisch problematisch.»

Wer dagegen selten, dafür dann aber sehr viel Alkohol trinkt, lebt gefährlicher als Menschen mit regelmäßigem Alkoholkonsum, zeigte eine französisch-irische Studie. Seit den 90er Jahren wurden 10 416 damals gesunde und im Durchschnitt knapp 55 Jahre alte Männer medizinisch beobachtet und untersucht. Regelmäßiger, aber niedriger Alkoholkonsum ergab demnach ein niedrigeres Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Krankheiten. Studienteilnehmer, die gelegentlich, dann aber sehr viel tranken, wiesen ein höheres Risiko auf.