Weihnachtsgeschenke Weihnachtsgeschenke: Tests bieten Orientierung für späte Käufe

Halle (Saale)/MZ. - Die Geschenkehatz geht dem Ende zu. Die meisten haben ihre Päckchen wohl gepackt. Und doch gibt es immer noch Freunde und Verwandte, für die noch etwas fehlt. Neben Kosmetika, Wein oder Pralinen sind etwa eine elektrische Zahnbürste, ein Waffeleisen oder eine Kaffeemaschine immer zu haben. Allerdings ist die Auswahl in den Geschäften so groß, dass man beim Einkauf auf den letzten Pfiff schnell daneben greifen kann: Wenn der Preis stimmt, ist es manchmal mit der Qualität nicht weit her; teure Ware muss aber nicht immer empfehlenswert sein.
Eine recht zuverlässige Orientierungshilfe bieten aktuelle Tests von Stiftung Warentest. Die MZ stellt auf dieser Seite Produkte vor, die bei Untersuchungen überzeugt haben und Beschenkte bestimmt erfreuen:
Waffeln schmecken auch nach dem Weihnachtsfest, und zum Kindergeburtstag, als Nachtisch oder für die Kaffeetafel ist frisches Gebäck mit einem Waffeleisen schnell gemacht. Warentest hat im Heft "Test" vom Januar 18 Automaten untersucht, darunter auch Kombigeräte, die durch auswechselbare Platten auch als Sandwichtoaster oder Grill genutzt werden können. Bewertet wurden unter anderem die Gleichmäßigkeit der Bräune der Waffeln, die Handhabung, die Hitze der Oberflächen des Gerätes, die Beschichtungen und der Stromverbrauch. Am besten gefallen haben den Testern Waffeleisen, bei denen das Backen schnell von der Hand ging, nichts anklebte und das Gebäck gleichmäßig gebräunt und knusprig war. Selbst entscheiden muss der Käufer, ob er ein Doppeleisen (Foto) möchte, mit dem gleich zwei hungrige Mäuler gestopft werden können, oder ob die Waffeln viereckig, rund oder in Herzchenform werden sollen.
Die Testsieger:
Cloer 1621,
mittlerer Preis: 25 Euro
Cloer 1329,
mittlerer Preis: 55 Euro
Unold 48241,
mittlerer Preis: 37 Euro
Elektrische Zahnbürsten sind längst so ausgeklügelt, dass selbst Zahnärzte sie als Alternative zum "Handschrubber" befürworten. Allerdings kann ein solches Gerät ohne persönlichen Einsatz seine Reinigungsleistung nicht voll entfalten - wer die Bürste nur kurz über das Gebiss schnurren lässt, wird schwerlich blitzblanke Zähne bekommen. Drei elektrischen von zehn getesteten bescheinigte Stiftung Warentest im Mai 2011 ein sehr gutes Reinigungsergebnis, wobei der Preisunterschied 90 Euro betrug. Bei allen Geräten muss der Nachkauf der Bürstchen einkalkuliert werden. Dafür sollte man den Warentestern zufolge alle drei Monate mit bis zu zwölf Euro rechnen. Entscheiden muss sich der Käufer zwischen Rundkopfbürsten (Foto) oder einem länglichen Bürstenkopf. Es gibt schallaktive Bürsten, die nicht so genau geführt werden müssen, rotierende und vibrierende. Ein anderes Kriterium sind Akku oder Batterie. Die teureren Geräte sind oft mit allerlei Zusatzfunktionen ausgestattet. Es gibt welche mit Putzzeitsignal und unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen. Geachtet werden sollte beim Kauf auch auf die Handhabung und die Geräusche. Den Stromverbrauch bezeichneten die Warentester bei allen Elektrozahnbürsten als recht niedrig. Etwa fünf Euro im Jahr müssten veranschlagt werden.
Die Testsieger:
Braun Oral B Triumph 5000, mittlerer Preis: 120 Euro
Braun Oral B Professional Care 500, mit. Preis: 30 Euro
Philips Sonicare FlexCare, mittlerer Preis: 41,50 Euro.
Box oder Beutel - das ist die grundlegende Frage bei einem Staubsauger. Die Beutel gehen immer wieder ins Geld, bei Saugern mit einer Staubbox entfallen diese Nachfolgeausgaben. Während bei zurückliegenden Tests Stiftung Warentest Boxsaugern immer wieder bescheinigt hatte, nicht gegen die Beutelsauger anzukommen, schaffte es im April 2011 ein solcher sogar auf Testplatz 1: der Bosch Roxx’x BGS61430. Er gewann nicht nur gegen die Konkurrenz, sondern setzte sich auch gegen die meisten Bodensauger durch. Getestet worden waren zwölf energiesparende Bodenstaubsauger; drei mit Box und neun mit Beutel.
Die Testsieger:
Bosch Roxx’x (ohne Beutel), mittlerer Preis: 315 Euro
Siemens Z 3.0 VSZ31455 (mit Beutel), mit. Preis: 149 Euro
Miele S2131 EcoLine (mit Beutel), mit. Preis 166 Euro
Heimwerker freuen sich bestimmt über einen guten Bohrschrauber. Es gibt kabellose und welche mit Strippe; solche, die auch schlagbohren und andere, die eher für Holzarbeiten gedacht sind. Stiftung Warentest hat im Mai die Tests von 16 verschiedenen Modellen veröffentlicht und kommt zu dem Schluss: Wer Schrauben eindrehen oder Holz bohren will, dem reicht ein Akku-Bohrschrauber. Am besten seien der Kress 180 AFB (325 Euro) und der Ryobi LCD18022B (203 Euro). Wird die Schlagbohrfunktion benötigt, seien der teure Hitachi DV 18 DSL (450 Euro), der billigere AEG BSB 18 G (230 Euro) und der Metabo SB 14,4 LT Impuls (390 Euro) erste Wahl. Beim Betonbohren hat vor allem der Akku-Bohrhammer Bosch Uneo für 160 Euro überzeugt. Generell könnten Akku-Bohrschrauber durchaus mit Kabelgeräten mithalten, urteilen die Tester. Allerdings sollten Heimwerker nicht zum Billiggerät greifen. Und: Bei Stahl sind auch die besten Akku-Bohrschrauber schnell an ihrer Grenze, da hilft eher ein Bohrhammer.
Die Testsieger:
Kress 180 AFB, mittlerer Preis: 325 Euro
Ryobi LCD18022B, mittlerer Preis: 203 Euro
Makita BDF343RHE, mittlerer Preis: 220 Euro
Wenn die Frisur nicht mehr hält, dann lassen sich mit einer guten Warmluftbürste für ein paar Stunden Locken und Rollen drehen oder Volumen schaffen. Mit heißer Luft ab 80 Grad schwächen die Bürsten die Wasserstoffbrückenbindungen im Haar; es kann leicht zu Locken und Wellen gebogen oder glänzend gebürstet werden. Kalte Luft hilf dann, das gestylte Haar zu fixieren. Die höchstens 100 Grad heißen Warmluftbürsten strapazieren nach Angaben von Stiftung Warentest die Haare weit weniger als Haarglätter, die teils bis zu 230 Grad aufheizen.
Die perfekte Bürste haben die Tester bei ihrer Untersuchung von sechs Geräten im August nicht gefunden - die Traumbürste sollte die handliche Form von Petra haben, die versenkbaren Borsten von Bosch, das Gebläse von Grundig und den Schalter weit oberhalb des Griffs wie bei Braun. Beim Einkauf kommt es also darauf an, wo die Prioritäten gesetzt werden.
Die Testsieger:
Petra Electric Cool Curl CC 300, mittlerer Preis: 20 Euro
Bosch beautixx curly PHA2300, mit. Preis: 28 Euro
Grundig Profi Hairstyler HS 8980, mittlerer Preis: 43 Euro
Mal schnell ein Bananenshake mixen, Beeren pürieren oder Petersilie hacken - ein Stabmixer erleichtert die Küchenarbeit vielfältig. Wer nicht das einfachste Gerät nimmt, sondern Zubehör wie Schneebesen, Raspelscheiben und Minihacker gleich dazukauft, der kann möglicherweise auf die Anschaffung einer großen Küchenmaschine verzichten. Gute einfache Stabmixer hat Stiftung Warentest im Heft "test" vom August bereits ab 16 Euro beschrieben. Der 9,50 Euro billige Superior HM-932A-2 bekam dagegen nur ein "Mangelhaft". Sein Motor versagte nach der Hälfte der Testzeit.
Die Testsieger:
Braun Multiquick 3 MR 300 Soup, mittlerer Preis: 30 Euro
Clatronic SM 3282, mittlerer Preis: 16 Euro
real / Alaska STM1200, mittlerer Preis: 10 Euro
Trotz teurer Espressoautomaten bevorzugen viele Verbraucher noch immer die gute alte Filterkaffeemaschine. Stiftung Warentest stellt in seinem Dezember-"Test"-Heft 22 Modelle zum Preis zwischen 18 und 196 Euro vor und kommt zu dem Schluss: Meist entspricht der fertig gebrühte Kaffee dem Durchschnittsgeschmack. Die Melitta-Maschine überzeugte dabei besonders; die erste Tasse mundete ebenso wie die achte.
Ein wichtiges Kriterium ist die Temperatur des fertig gebrühten Kaffees. Während im Filter 84 bis 100 Grad sind, "verliert" der Kaffee in den Kannen bis zu 15 Grad. Der heißeste Kaffee kam aus der "Krups-T8"-Maschine. Wer die Wärme länger konservieren will, sollte eine Maschine mit Isolierkanne kaufen, die längere Zeit wärmt. Am meisten hat die Tester da "Melitta Enjoy Therm" überzeugt. Testsieger insgesamt wurde bei den Maschinen mit Glaskanne die "Siemens" (Foto).
Die Testsieger:
Siemens TC86303, mittlerer Preis: 94 Euro
Bosch Styline TKA8013, mittlerer Preis: 75 Euro
Braun Aromamaster Classik KF 47, mittlerer Preis: 49 Euro