Videos Videos: Ausleihe im Netz
Halle (Saale)/MZ. - Wer sich Kino ins Wohnzimmer holen möchte, muss sich meist noch DVDs kaufen oder ausleihen. Es gibt aber auch Onlinevideotheken, die Filme gegen eine Leihgebühr direkt aus dem Internet auf den Bildschirm zu Hause holen. Vor wenigen Tagen eröffnete Google seinen Online-Videoverleih in Deutschland. Die MZ erklärt, wie man an Filme kommt.
Was sind Onlinevideotheken?
Zu unterscheiden sind verschiedene Angebotstypen. Nutzer können zum Beispiel DVDs oder Bluray-Discs (BDs) übers Internet ausleihen, sie kommen dann per Post nach Hause und müssen nach dem Ansehen zurückgeschickt werden. Die zweite Variante sind sogenannte Video-on-Demand-Dienste (VoD-Dienste). Die Filme werden direkt aus dem Internet abgerufen und angezeigt. Zusätzlich haben viele Fernsehsender Mediatheken, wo Internetnutzer Beiträge, Serien und Filme eine Zeit lang kostenlos anschauen können.
Wie kann ich Filme im Internet ausleihen?
Filme im Internet lassen sich auf verschiedenen Geräten abrufen. Was möglich oder notwendig ist, hängt vom Anbieter ab. Allgemein ist das Ausleihen über den Computer oder über internetfähige Fernseher möglich. Die Filme können aber auch auf Smartphones oder Tablets geladen werden. Einige Angebote können nur über bestimmte Anschlüsse genutzt werden - etwa von der Deutschen Telekom, Alice (O2) oder Kabel Deutschland - und benötigen zudem spezielle Empfangsgeräte und Software. Andere sind davon unabhängig überall verfügbar.
Was sind die weiteren technischen Voraussetzungen?
Ein schneller Internetanschluss ist notwendig: Für Filme in Standardqualität reicht laut Experten eine Geschwindigkeit von 2 000 Megabit pro Sekunde, für hoch auflösende Filme sind 6 000 bis 16 000 Megabit nötig. Wer HD-Filme sehen möchte, benötigt zudem einen HD-fähigen Fernseher. Auf Computern muss meist Windows laufen, teils können auch Mac-Rechner genutzt werden. Linux ist häufig ausgeschlossen. Auch von Smartphones und Tabletrechnern sind manche Plattformen nur unter einem bestimmten Betriebssystem erreichbar.
Wie leihe ich Filme per VoD aus?
Verbraucher müssen sich zunächst bei einem Anbieter anmelden. Dort loggen sie sich per Computer oder über ihren Fernseher ein, suchen den gewünschten Film und können ihn sofort ansehen. Die Leihdauer beträgt meist 24 bis 48 Stunden. Nutzer können den Film anschauen, so oft sie wollen. Das zeitweise Speichern der Filme auf dem eigenen Computer, um die Filme auch ohne Internetverbindung später zu sehen, ist nur selten möglich.
Was kostet das Filmausleihen im Netz?
Die Preise sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Viele haben genauso einzelne Filme wie Abonnements im Programm. Fällig sind je nach Anbieter und Film oft zwischen 50 Cent und sechs Euro. HD-Filme kosten mehr als solche in Standardqualität. Abomodelle machen Filme meist entweder günstiger, oder eine Auswahl von Filmen ist gleich ganz kostenlos.
Welche Filme kann ich ausleihen?
Grundsätzlich sind Kinofilme, Serien und manche Fernsehfilme auszuleihen. Das Angebot ist aber bei allen Anbietern deutlich knapper als in der Videothek. Teils stecken hinter den Filmportalen die großen Privatsender - sie bieten online die Filme an, die bei ihnen bereits gelaufen sind. Viele Kinofilme sind im Internet verfügbar, sobald sie auf DVD erscheinen - müssen aber erst einmal wieder aus dem Netz verschwinden, wenn sie im Fernsehen laufen. Nur vergleichsweise wenige Filme sind als Originalversion oder mit Untertiteln verfügbar.
Bieten die VoD-Dienste dieselbe Qualität wie Filme auf DVD?
Die Bildqualität bei VoD ist laut Stiftung Warentest schlechter als bei Filmen, die von DVD oder Bluray-Discs (BD) abgespielt werden. Nur drei von neun getesteten Anbietern konnten überzeugen. Kein Film erreichte demnach dieselbe Qualität wie auf einer BD.