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Trennelemente Trennelemente: Raumteiler sorgen für Abgrenzung

Von Eva Neumann 14.07.2006, 11:12

Köln/dpa. - Paravents, Vorhänge, Schiebesysteme oder Möbel kommen als Trennelemente in Frage. Je nach Höhe und Material schützen sie aber mehr oder weniger gut gegen neugierige Blicke und Zugluft. Außerdem ist der Platz-, Kosten- und Konstruktionsaufwand unterschiedlich hoch.

Wird eine schnelle Lösung gesucht, ist ein Paravent meist das Mittel der Wahl. «Paravents sind sehr flexibel einsetzbar und ein relativ kostengünstiger Raumteiler», erläutert Innenarchitektin Elena Navarini aus Köln. Meist besteht er aus drei bis fünf Teilen, die durch Gelenke verbunden sind. Durch die Faltung der Bahnen erhält er seine Stabilität. Es gibt auch Modelle aus beweglichen Stäben, die wie eine Schlangenlinie aufgestellt werden. «In jedem Fall braucht ein Paravent Tiefe im Raum.» Außerdem sollte er nicht zu hoch sein, damit keine Kippgefahr besteht.

In punkto Dekor können textile Raumteiler spielend mit Paravents mithalten. Für den Einsatz im Raum muss zunächst festgelegt werden, wie viel Abschirmung gewünscht ist. «Bei der Auswahl des Stoffes ist wichtig, dass ein harmonisches Bild im Raum entsteht», sagt Axel Herrmann, Fachobmann für Dekoration, Sicht- und Sonnenschutz im Zentralverband des Raumausstatterhandwerks in Bonn. So können zum Beispiel Raffrollos und Raumteiler mit dem gleichen Material bestückt werden.

«Auch klassische Vorhänge haben im Raum weiter ihre Bedeutung», sagt Herrmann. «Dabei werden heute aber meist leichtere, oft auch transparente Stoffe verwendet.» In der Regel werden sie in modernen Schienensystemen direkt an der Decke geführt. Diese werden entweder schon im Trockenbau in die Decke integriert oder geringfügig sichtbar auf der Decke befestigt. Alternativ werden eine abgelassene Stange und Vorhangringe verwendet.

Paravents, Gardinen und Schiebeelemente gliedern den Raum zwar optisch, haben jedoch keinen weiteren Nutzwert. Das ist bei Möbeln anders - sie brauchen zwar Platz, bieten dafür jedoch wertvollen Stauraum und - je nach Höhe - eine zusätzliche Abstellfläche. Genau wie Paravents erfordern sie zudem keinen Konstruktionsaufwand und sind damit auch in Mietwohnungen gut geeignet.

«Immer mehr Hersteller fertigen Möbel, die speziell für den Einsatz mitten im Raum gedacht sind», sagt Ursula Geismann, Sprecherin des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie in Bad Honnef. So gebe es mittlerweile Sideboards mit dekorativen Rückseiten oder auch von zwei Seiten nutzbare Elemente. Geschlossene Fronten können allerdings auch erschlagen. Vor allem bei raumhohen Abtrennungen wirken Regale ohne Rückwand deutlich leichter.

Mit Büchern und anderen Gegenständen bestückt werden sie zu vergleichsweise lebendigen Wänden. Je höher sie sind, desto instabiler sind Regale jedoch auch. «Deshalb sollten sie nur unten schwer belastet werden», warnt Geismann. Zur Not könne eine Befestigung an der Decke mit einer Leiste oder einem Draht erforderlich sein.