Tipps für Fans Tipps für Fans: Fußball darf im Garten ohne Lizenz geguckt werden
Halle/MZ. - Ein paar Beispiele:
Live-Übertragungen: Auch für Fußballgucken mit Freunden im Garten gibt es Regeln. Zwar ist meist keine Lizenz nötig, um während der Fußball-Weltmeisterschaft die Spiele zu gucken. Es darf aber kein Eintritt verlangt werden - sonst handelt man sich Ärger ein. "Es gilt, zwei Dinge zu unterscheiden", sagt Rechtsanwältin Astrid Auer-Reinsdorff aus Berlin. Der Fußball-Weltverband Fifa fordere unter Umständen kostenpflichtige Lizenzen für Live-Übertragungen. Nach deutschem Recht sei das aber nur möglich, wenn der Besuch der Veranstaltung Geld kostet. Auch wenn sich viele an einem Ort versammeln, ist die Grenze zum "Public Viewing" deshalb nicht unbedingt überschritten. "Ich kann auch eine unüberschaubare Menge von Menschen in meinem Garten zusehen lassen. Eine Lizenz von der Fifa benötige ich ohne das Kassieren von Eintrittsgeldern trotzdem nicht", sagte die Expertin. Aus diesem Grund dürften auch Kneipiers ohne Probleme Fußballübertragungen zeigen, wenn sie kein Eintrittsgeld verlangen.
Ob Privatleute oder Wirte: Beide könnten unter Umständen aber Gema-pflichtig werden, sagte Auer-Reinsdorff - also Abgaben für die Wahrung von Urheberrechtsansprüchen zahlen müssen. "Das ist eine einmalige Abgabe pro Fernseher, die rund 25 Euro beträgt." Für Großbildschirme werden 96,58 Euro fällig. Diese Tarife gelten laut Gema für "Public Viewing ohne Veranstaltungscharakter", also für Bars, Biergärten oder den Einzelhandel. "Geräte, die das ganze Jahr über aufgestellt und angemeldet sind, müssen für die Übertragung der Weltmeisterschaft nicht zusätzlich lizenziert werden", erklärt die Gema auf ihrer Homepage.
Autofahne: Viele Autofahrer zeigen Flagge an ihrem Fahrzeug. Das kann allerdings teuer werden, sollte die Fahne abbrechen oder durch falsche Befestigung beim nachfolgenden Fahrzeug Schäden verursachen. Der Grund dafür ist laut der Arag-Versicherung, dass der WM-Auto-Schmuck keine Tüv-Zulassung besitzt. Außerdem raten die Versicherungsexperten dazu, die Fahnen vor der Autobahnfahrt zu entfernen, weil das Material für derartige Belastungen nicht ausgelegt ist.
Lärm: Einige Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft beginnen erst um 21 Uhr. Damit die öffentliche Fernsehübertragung auch nach 22 Uhr im Freien möglich ist, werden die Lärmschutzanforderungen für die Nachtstunden im Juni und Juli 2010 gesenkt. Die Verordnung gilt laut Arag-Experten vom 1. Juni 2010 bis zum 31. Juli 2010.
Telefonieren: Wer nach Südafrika reist und dort mit dem Handy telefoniert, sollte Schockrechnungen vermeiden. Ralf Trautmann vom Onlinemagazin www.teltarif.de
warnt: "Die deutschen Netzbetreiber verlangen häufig drei Euro und mehr pro Minute für ein Gespräch nach Deutschland." Deutlich günstiger werde es oft mit einer ausländischen Prepaid-Karte, die man vor Ort kauft. Über südafrikanische Anbieter könne ab 30 Cent pro Minute nach Deutschland telefoniert werden. MZ / DPA
