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Tipp Tipp: Stutzen und Pinzieren bringt Pflanzen in die richtige Form

19.01.2006, 09:35

Bonn/dpa. - Viele Topf-, Beet- und Kübelpflanzen lassen sichdurch Stutzen und Pinzieren gut in Form bringen. Darauf weist derZentralverband Gartenbau in Bonn hin. Stutzen bedeutet Rückschnitt bis ins Holz, während das Pinzieren nur die Spitzen der jungen Triebeentfernt. Pinzieren sei ganz einfach: Daumen und Zeigefinger knipsendas zarte Grün zwischen den zwei kräftigen Blättchen weg. Gärtnersprechen daher oft auch vom «Entspitzen».

Das Stutzen geht dem Pinzieren meist voraus. Durch den kräftigenSchnitt wird die Pflanze in Form gebracht. Er ist vor allem für alldie Pflanzen wichtig, die am jungen Holz blühen. Unterbleibt derRückschnitt beispielsweise bei Fuchsie, Schönmalve (Abutilon),Kapmalve (Anisodontoa) oder Blattbegonie, wachsen die Triebe immerlänger und kraftloser.

Das anschließende Pinzieren der neu ausgetriebenen jungen Spitzenstoppt allzu starkes Längenwachstum noch weiter. Die Triebe werdengezwungen, aus den schlafenden Knospen auszutreiben und sich nochmehr zu verzweigen. Je öfter pinziert wird, desto mehr Triebe bildensich. Der Wuchs wird dichter, und mehr Blütenanlagen wachsen. Aufdiese Weise entstehen reich blühende Bougainvillien, Fuchsienbäumchenund kompakte Buntnesseln.

Wichtig ist der richtige Zeitpunkt für das Pinzieren. So solltenFuchsientriebe nach dem Stutzen mindestens zwei kräftige Blattpaareentwickelt haben, bevor die junge Spitze abgeknipst wird. Durch dasPinzieren verzögere sich auch der Blütenbeginn. An Stelle derentfernten Spitze mit ihren Knospenanlagen muss sich die nächsteTriebgeneration erst einmal bilden. Aber meist führt einmaligesPinzieren bereits zu genügend kompakter Form und reicher Blüte, sodass sich der Start in den Sommer kaum verzögert.