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Telefonieren im Ausland Telefonieren im Ausland: Nachfragen lohnt

08.08.2013, 19:50
Viele Telefonanbieter erheben keine Roaminggebühren mehr. Das hebt den Spaß beim Telefonieren.
Viele Telefonanbieter erheben keine Roaminggebühren mehr. Das hebt den Spaß beim Telefonieren. dpa Lizenz

Halle/MZ - Wer im europäischen Ausland mit dem Handy telefoniert, erlebt danach mittlerweile nur noch selten eine böse Überraschung auf der Rechnung. Schon seit Jahren deckelt die Europäische Union die Preise - seit dem 1. Juli sind sie nun noch weiter gesunken. Zum zweiten Mal wurden auch die Preise fürs Handysurfen in EU-Ländern begrenzt. Trotzdem sollten Verbraucher im Ausland in jedem Fall einige Grundregeln beachten. Hier einige Fragen:

Kann ich im Ausland einfach per Handy telefonieren?

Die meisten Handys sind von Anfang an für das sogenannte Roaming freigeschaltet, also für das Telefonieren in ausländischen Mobilfunknetzen. Einige Anbieter verlangen aber eine ausdrückliche Aktivierung - die kostet zwar meist nichts, kann aber etwas Zeit in Anspruch nehmen. Gerade bei exotischeren Reisezielen ist eine Nachfrage angebracht.

Wie viel kostet das Telefonieren im Ausland?

Abgehende Gespräche innerhalb der EU durften für Kunden mit deutschen Verträgen bisher maximal 35 Cent inklusive Mehrwertsteuer kosten, ankommende Gespräche nicht mehr als zehn Cent. SMS kosteten bisher zehn Cent. Seit 1. Juli sind die Preise abgesunken auf 28 Cent für abgehende und acht Cent für eingehende Anrufe. SMS dürfen noch neun Cent kosten. Im kommenden Jahr sollen die Preise weiter sinken. In Ländern außerhalb der EU - und damit etwa auch in der Schweiz und der Türkei - gelten je nach Land und Netz oft sehr unterschiedliche und teils deutlich höhere Tarife. Der SMS-Empfang ist kostenlos.

Lohnt sich ein spezieller Auslandstarif der Anbieter?

Besonders für Vertragskunden bieten viele Mobilfunk-Gesellschaften besondere Auslandstarife an. Diese bieten häufig günstigere Minutenpreise, es kommen meist aber Verbindungsgebühren pro Gespräch hinzu. Damit lohnen sie sich erst bei längeren Gesprächen. Bei längeren Aufenthalten oder für Vieltelefonierer kann eine ausländische Prepaid-Karte eines lokalen Anbieters eine Alternative sein.

Kann ich im Ausland mit dem Handy auch ins Internet gehen?

Seit immer mehr Menschen Smartphones besitzen, wollen sie auch auf Reisen wie gewohnt ins Internet. Technisch ist das kein Problem, es kann allerdings teuer werden. In der EU gilt seit Juli eine Kostengrenze von 53 Cent pro Megabyte Datenverkehr. Das E-Mail-Checken ist damit zwar nicht allzu teuer, das Verschicken von Urlaubsfotos und -videos kann aber schnell ins Geld gehen. Einige Mobilfunk-Anbieter bieten tages- oder wochenweise Pauschaltarife an. Sie sind zwar recht teuer und das Datenvolumen ist vergleichsweise gering - trotzdem können sie sich lohnen.

Was muss ich bei MMS beachten?

Ebenfalls teuer werden kann das Versenden von MMS, einer Foto-SMS. Die Preise sind unübersichtlich - abhängig von der Größe der MMS, dem Land und Netz fallen oft unterschiedliche Kosten an. Auch der MMS-Empfang im Ausland ist oft kostenpflichtig.

Weitere Informationen im Netz: www.europa.eu/rapid/presswww.billiger-telefonieren.de