Noch mindestens ein Jahr Zeit Streamingdienst DAZN: So machen Sie bei der Sammelklage mit
Diverse Preissteigerungen haben in den letzten Jahren bei den Kunden des auf Sport spezialisierten Streamingdienstes DAZN für Unmut gesorgt. Nun besteht die Chance auf eine Rückzahlung plus Zinsen.

Berlin - Der Sport-Streaminganbieter DAZN hat seine Preise in den Jahren 2021 und 2022 in laufenden Verträgen mehrfach erhöht. Der Verbraucherzentrale Bundesverband ist überzeugt, dass die den Erhöhungen zugrunde liegenden Vertragsklauseln die Kundinnen und Kunden unangemessen benachteiligt haben und will deshalb per Sammelklage die Preiserhöhungen für unwirksam erklären lassen - und so erreichen, dass Betroffene ihr Geld zurückbekommen.
Hinter der Klage stünden bereits mehr als 4.500 DAZN-Kundinnen und -Kunden, wie der Verband mitteilt. Weitere Betroffene könnten sich noch bis mindestens 25. September 2026 der Sammelklage anschließen - und zwar völlig kostenfrei. Dazu müssen sie sich beim Bundesamt für Justiz ins Klageregister eintragen. Wie genau das für wen funktioniert, erklären die Verbraucherschützer auf der Seite „Sammelklagen.de/verfahren/dazn“.
Im Erfolgsfall gibt es das Geld plus Zinsen zurück
Die erste mündliche Verhandlung beim Oberlandesgericht Hamm findet am 4. September 2026 statt (Aktenzeichen: I-12 VKl 1/24). Der Vorteil der Sammelklage: Im Falle eines Klageerfolgs muss der Streamingdienst Klägerinnen und Kläger automatisch entschädigen - ohne dass diese erneut vor Gericht ziehen müssen. Zum Entschädigungsbetrag kommen außerdem noch Zinsen hinzu.
DAZN hatte in den Jahren 2021 und 2022 seine Preise in laufenden Verträgen mehrfach einseitig angepasst. Bei einer Preiserhöhung Mitte 2022 hatte der Anbieter seine Preise sogar nahezu verdoppelt: Das Monatsabo kostete dann plötzlich 29,99 Euro statt wie zuvor 14,99 Euro.