Hilfe im Netz Selbstmord-Prävention: Facebook führt Button für Suizid-Prävention ein
Köln - Um auf eventuelle Hilferufe von Nutzern besser reagieren zu können, rollt Facebook global ein Feature zur Prävention von Suizid aus.
Per Klick können User künftig Beiträge melden, die sie zur Sorge um den Verfasser veranlassen. Über das Drop-Down-Menü in der oberen rechten Ecke eines Beitrags kann der User entscheiden, ob er dem Beitragsverfasser selbst eine Nachricht schreibt, die nicht öffentlich sichtbar ist, oder ob er das Facebook-Team alarmieren möchte. Auf diese Art gemeldete Beiträge sollen von Facebook-Mitarbeitern besonders zügig geprüft werden. Sie wenden sich im Zweifelsfall per Nachricht an den Verfasser. Wie das aussieht, zeigt Facebook mit einem Beispielfoto.
Laut einer im Februar veröffentlichten hauseigenen Studie, drückt rund jeder dritte auf Facebook veröffentlichte Post negative Emotionen aus.
Der "Suizid-Button" sei in enger Zusammenarbeit mit Einrichtungen für psychische Gesundheit, mit Präventions-Organisationen wie Forefront und Save.org und mit Betroffenen selbst entstanden.
In einigen englischsprachigen Ländern ist das Feature bereits seit längerem aktiv. In anderen Ländern konnten besorgniserregende Beiträge bisher per Link gemeldet werden. Wie ein Dozent der Universität Washington der "New York Times" sagte, halte sich Facebook sehr damit zurück, bisher gesammelte Erkenntnisse aus dem Projekt zu veröffentlichen.
