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Es gibt einen Grund Es gibt einen Grund: Warum wir USB-Sticks so oft falsch herum einstöpseln

11.01.2018, 14:24
Irgendwie will der USB-Stick nie auf Anhieb passen: Wie man es macht, macht man es verkehrt. 
Irgendwie will der USB-Stick nie auf Anhieb passen: Wie man es macht, macht man es verkehrt.  picture alliance / dpa

Gefühlt klappt es nie beim ersten Mal: Stöpseln wir einen USB-Stick in den USB-Port eines Computers, so passiert dies stets falsch herum, sodass der Anschluss nicht passt. Meistens lässt sich der USB-Stick erst nach einigem Probieren einstöpseln. Aber Achtung, dabei handelt es nicht um einen Fehler, sondern das ist so beabsichtigt. Das verriet einer der Entwickler des USB-Sticks, Ajah Bhatt.

Gegenüber dem Portal „DesignNews“ plauderte er Details zur Entstehungsgeschichte des USB-Sticks aus. Auch, warum der USB-Stick oft erst beim zweiten Versuch in den Port am Computer passt. Dass es manchmal an der Bedienung hapert, liegt wie so oft: am Geld. Ein Stecker, der von beiden Seiten funktionieren würde, wäre in der Herstellung deutlich aufwendiger und teurer gewesen, so Bhatt.

Beidseitig einsetzbarer Stick wäre deutlich teurer gewesen

Dass ein beidseitig benutzbarer USB-Stick praktikabler gewesen wäre, stand schon damals für die Entwickler bei Intel außer Frage. Jedoch wollten sie zu Beginn nicht zu viel Geld in eine Technologie investieren, von der sie nicht wussten, ob sie überhaupt funktioniere. Daher habe man sich für die kostengünstigere Variante entschieden. „Das war unsere Angst. Am Anfang muss man wirklich kostenbewusst sein“, erklärte Bhatt. 

Zudem wollte das Entwickler-Team den USB-Stick möglichst einfach halten, denn ihre Erfindung musste sich ja erst noch gegen die damals vorherrschenden Standards durchsetzen. Ein beidseitig einsetzbarer USB-Stick hätte auch die doppelte Menge an Anschlüssen innerhalb des Sticks benötigt. Heute kennen wir diese weiterentwickelte Variante als USB-Typ-C. Auch darum entschied man sich für den USB-Stick, wie wir ihn heute kennen – und benutzen. Der Rest ist (Erfolgs)-Geschichte.

Fail and Error – darum wurde der USB-Stick überhaupt erfunden

Die Erfindung des USB-Sticks verdanken wir übrigens dem Ingenieur und Geschäftsmann Dov Moran. Im Jahr 1998 sollte dieser eine Power-Point-Präsentation vor einer großen Runde halten. Dabei ging plötzlich die Festplatte in seinem Notebook kaputt, an die Daten der Präsentation kam er also nicht mehr heran. Der Computer-Frust brachte ihn auf die Idee, ein tragbares und handliches Speichermedium zu entwickeln, das man überall hin mitnehmen kann.

Seine Erfindung nannte er den „DriveOnKey“. Dabei handelte es sich um ein tragbares Laufwerk, das man an den Schlüsselbund stecken konnte. Darauf hätte dann auch eine Kopie seiner sechs Megabyte großen Powerpoint-Datei gepasst. (sar)