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Internet Daten weg, Ärger da: Was tun gegen Identitätsklau?

Vom Konto wird Geld abgebucht, obwohl Sie nichts bestellt haben? Im Briefkasten liegt eine Mahnung für einen Vertrag, den Sie nie geschlossen haben? Was diese Alarmsignale bedeuten.

Von dpa 04.08.2025, 16:51
Bei einem Identitätsdiebstahl greifen Kriminelle persönliche Daten ab, um auf fremde Rechnung einzukaufen, Verträge abzuschließen oder sogar Straftaten zu begehen.
Bei einem Identitätsdiebstahl greifen Kriminelle persönliche Daten ab, um auf fremde Rechnung einzukaufen, Verträge abzuschließen oder sogar Straftaten zu begehen. Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn

Berlin - Mysteriöse Bestellbestätigungen, seltsame Abbuchungen oder Mahnungen, die man so gar nicht zuordnen kann. Was zunächst wie ein Versehen erscheint, ist oftmals ein Identitäts­diebstahl. Dieser Begriff klingt zwar irgendwie theoretisch und abstrakt.

Es geht aber tatsächlich um handfeste Kriminalität, bei der die Täter persönliche Daten wie Namen, Geburts­datum oder Konto­nummer missbrauchen, um auf fremde Rechnung einzukaufen, Verträge abzu­schließen oder sogar Straftaten zu begehen, erklärt die Stiftung Warentest.

Die Expertinnen und Experten haben diese Tipps für alle, die unerwartet in so eine Situation geraten - und für alle, die verhindern wollen, dass Kriminelle unter falscher Flagge - nämlich der eigenen - segeln:

Schnell handeln

Wer feststellt, dass die eigenen Daten missbraucht werden, muss unverzüglich aktiv werden. Das heißt: Anzeige bei der Polizei erstatten (auch über Onlinewachen möglich) und betroffene Unternehmen, Banken oder Behörden informieren, damit Zugänge gesperrt oder Verträge gestoppt werden können.

Umsichtiger Mail-Umgang

Keine Anhänge oder Links in Nach­richten von unbe­kannten Absendern öffnen. E-Mails im Namen von Behörden oder bekannten Firmen genau prüfen, etwa die Absende­radresse. Niemals Pass­wörter oder TANs preisgeben, auch wenn dies in Nachrichten gefordert wird.

Updates sofort mitnehmen

Aktualisierungen für Betriebs­systeme, Programme und Apps immer schnellstmöglich installieren und automatische Updates aktivieren, wo immer dies möglich ist.

Ein sicheres Passwort je Dienst

Für jeden Onlinedienst ein eigenes Pass­wort nutzen. Dessen Sicherheit durch Länge, Mischung aus Groß- und Klein­buch­staben, Zahlen und Sonderzeichen gewährleisten. Passwortmanager nutzen, um den Über­blick zu behalten.

Datenspar­samkeit

Persönliche Informationen nur dann angeben, wenn es unbe­dingt notwendig ist. In sozialen Netz­werken am besten Profile so einstellen, dass nur bekannte Personen Ihre Inhalte sehen. Freund­schafts­anfragen von Unbe­kannten am besten grundsätzlich ablehnen.

Online-Monitoring

E-Mail-Benachrichtigungen für neue Seiten, auf denen der eigene Name auftaucht (Google-Alert), einrichten. Mit einer umge­kehrten Bilder­suche - etwa von Google - prüfen, ob das eigene Konterfei vielleicht irgendwo unerlaubt verwendet wird.

Selbstauskunft

Mindestens einmal im Jahr eine kostenlose Selbstauskunft bei der Schufa oder anderen Auskunfteien anfordern, um früh­zeitig verdächtige Einträge oder falsche Kredit­aktivitäten zu erkennen. Opfer von Identitäts­diebstahl können sich bei der Schufa in eine Schutz­datenbank eintragen lassen. Unternehmen, die dann die Kreditwürdig­keit abfragen, erhalten den Hinweis, dass ein Miss­brauch vorliegt.