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Tapeten-Borten kleben Tapeten-Borten kleben: Nicht immer eine einfache Heimwerkerarbeit

25.02.2002, 11:02

Frankfurt/Main/dpa. - Tapeten-Borten erfreuen sich großerBeliebtheit. «Dies zeigen deutlich die über fünf Millionen Borten,die in Deutschland jedes Jahr verklebt werden», sagt Klaus Kunkel,Geschäftsführer des Deutschen Tapeten-Instituts in Frankfurt.Verarbeitet werden könnten Borten auch von Heimwerkern. Damit solcheine Arbeit perfekt aussehe, müsse aber unbedingt auf dieBesonderheiten des jeweiligen Materials geachtet werden.

«Borten, oft auch Bordüren genannt, werden auf etwa 3 bis 26Zentimeter breiten Tapetenrollen angeboten», erläutert Kunkel. DieAuswahl an Material, Farben und Dekoren sei umfangreich. Sie reichevon einfachen Papierqualitäten bis zu selbstklebenden Bordüren. MitHilfe von Borten ließe sich der Gesamteindruck eines Raumes aufverschiedene Art verändern, zum Beispiel indem Wände gegliedert oderTüren und Fenster umrahmt würden. Eine weitere Möglichkeit sei es,die Borten als Abschluss direkt unter die Decke zu kleben. Dies seiaber nur dann zu empfehlen, wenn der Deckenanschluss gerade verlaufe.Bei schrägen oder gewellten Decken werde dieser Mangel durch dieBordüre optisch verstärkt.

«Tapeten-Borten können auf die Tapete geklebt oder auf Stoßeingearbeitet werden», sagt Ludwig Popp von der Deutschen HeimwerkerAkademie in Leonberg (Baden-Württemberg). Die Art der Verarbeitunghänge von der Struktur der Tapete ab: Auf glatte Tapeten könne dieBordüre einfach geklebt werden. Bei Tapeten mit Struktur müsse siedagegen in die die Raumtapete eingearbeitet werden.

«Um eine Borte auf glatte Tapeten zu kleben, wird zuerst diePosition der Bordüre mit Hilfe von Maßband und Bleistift auf der Wandmarkiert», erklärt Popp das Vorgehen. Anschließend schneide man dieBorte zu und verteile Kleister gleichmäßig auf der Rückseite. Nacheiner Weichzeit von einigen Minuten - sie ist meist auf demBeipackzettel der Rolle genau angegeben - könne die Borte an der Wandverklebt werden. In jedem Fall sollte ein spezieller Bortenkleberbenutzt werden.

Schwieriger als Aufkleben ist das Einarbeiten von Bordüren inTapeten mit Struktur. «Diese Arbeit können geschickte Heimwerker aberauch bewältigen», sagt Popp. Auch hierbei müsse die spätere Positionder Bordüre mit Hilfe von Maßband und Bleistift auf der Wand markiertwerden. Anschließend werde am Verlauf der markierten Linien dieTapete mit einem Tapetenmesser eingeschnitten und ein Streifenherausgenommen. Damit der Schnitt ganz gerade gelinge, könne alsHilfsmittel eine Tapezierschiene oder eine gehobelte Dachlattedienen. Abschließend werde die eingeweichte Bordüre dann in denentstandenen Spalt eingearbeitet.

Bordüren müssen aber nicht immer mit Kleister an die Wand gebrachtwerden. «Als Alternativen gibt es einfach zu handhabendeselbstklebenden Bordüren», sagt Elke Pfeifer vom Hersteller Rasch imBramsche (Niedersachsen). Ähnlich wie bei Aufklebern müsse lediglichdie Schutzfolie entfernt werden. Eine geringen Nachteil habe dieseMethode allerdings, denn nach dem Ankleben könne die Borte nicht mehrverschoben werden. Dies sei bei Kleister anders.