Streumittel Streumittel: Vorsicht: Rutschgefahr!
berlin/dpa. - Der Winter kommt überraschend - in jedem Jahr. Und plötzlich sind die Straßen und Wege glatt. Hausbesitzer sollten sich also schon vorher mit Streumitteln eindecken. Streusalz taut die Eisschicht weg und ist damit die effektivste Lösung auf rutschigen Wegen. Doch vielerorts ist das aggressive Mittel verboten - dem Umweltschutz zuliebe. Hier die Möglichkeiten beim Kampf gegen Eis- und Schneeglätte im Überblick:
Granulat oder Splitt: Sie wirken wie Spikes auf glatter Fläche. Die scharfkantigen Steinchen gibt es im Baumarkt. Splitt müssen Hausbesitzer bei Tauwetter auffegen. Aber sie können das Material im nächsten Winter wiederverwenden, oder es kommt in den Restmüll. Der Nachteil: Splitt kann sich in Schuhsohlen oder unter Haustüren festsetzen und den Fußboden im Haus zerkratzen. Besonders empfehlenswert sind daher rundkörnige Granulate. Sie haben den weiteren Vorzug, Tierpfoten nicht zu verletzen.
Sand: Der ist feinkörniger als Granulat und daher nicht so rutschfest. Sein Vorteil: Hausbesitzer können ihn wiederverwerten. Oder es werden im Frühjahr Reste in die Fugen der Gartenwege gekehrt und füllen diese so auf. Der Nachteil: Bei erneutem Schneefall muss nachgestreut werden. Und Sand kann Kratzer im Fußboden verursachen, wenn die Schuhe ihn weitertragen. Erhältlich ist er zum Beispiel im Baumarkt.
Asche: Wer sie aus dem Ofen auf die Wege streut, sollte wissen, was er verbrannt hat und welche Stoffe mit dem tauenden Schnee abfließen können. Denn in Kohlenasche können sich Schadstoffe befinden, in reiner Holzasche nicht. Asche kann zur Entsorgung zusammen mit Schnee auf Beete gekehrt werden. Der Nachteil: Da Asche sehr fein ist, wird sie schnell in den Schnee eingetreten - und hilft dann nicht mehr gegen die Glätte. Und sie macht die Wege und damit auch die Schuhe schmutzig.
Sägespäne: Sie lassen sich nach dem Tauwetter leicht zusammenkehren und auf dem Kompost oder in der braunen Tonne entsorgen. Sie sind damit absolut ökologisch. Sägespäne sind allerdings nicht leicht zu beschaffen. Dazu kommt, dass sie nicht besonders rau sind und ein Ausrutschen nur bedingt verhindern.
Erde: Lose gestreute Erde gibt Fußgängern auf Eisflächen mehr Trittfestigkeit. Allerdings kann sich die Erde bei Tauwetter in Matsch verwandeln.
Streusalz: Es hat den Vorteil, dass es Eis als einziges Mittel auftaut. Allerdings wirkt sich die Substanz negativ auf die Umwelt aus:, denn das Salz löst sich, sickert in den Boden und reichert sich in Wurzeln an. Die Pflanzen können sich dann nicht mehr ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgen und sterben ab. Tierpfoten können sich zudem an dem aggressiven Mittel entzünden. Daher ist Streusalz in den meisten Kommunen nach Angaben des Mieterschutzbundes für Privatpersonen verboten - auch wenn es im Baumarkt oft angeboten wird.