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Stiftung Warentest Stiftung Warentest: Auto-Kindersitze im Test - diese vier sind mangelhaft

22.05.2017, 09:58
Im Crashtest: Gemeinsam mit dem ADAC hat die Stiftung Warentest 37 Kindersitze fürs Auto geprüft.
Im Crashtest: Gemeinsam mit dem ADAC hat die Stiftung Warentest 37 Kindersitze fürs Auto geprüft. Stiftung Warentest

Wenn Eltern einen Kindersitz fürs Auto kaufen, stehen die Chancen gut, ein sicheres Exemplar zu bekommen. Bei einem Test von ADAC und Stiftung Warentest („test“-Ausgabe 6/2017) schneiden 22 von 37 Modellen „gut“ und 9 weitere „befriedigend“ ab.

Während zwei Sitze „ausreichend“ sind, fallen allerdings auch vier Modelle mit einem Mangelhaft durch. Zwei davon wegen im Krebsverdacht stehender Schadstoffe in den Bezügen, die zwei anderen wegen zu hoher Verletzungsgefahr im Crashtest. Im Testfeld sind sowohl Sitze der i-Size-Norm ECE R 129 nach Körpergröße als auch Modelle, die nach Körpergewicht (ECE R 44) zugelassen sind.

Ein einziger Kindersitz von Geburt an reicht in der Regel aber nicht aus. Ein Modell im Testfeld, das von der Geburt bis zu einem Gewicht von 36 Kilo zugelassen ist, schneidet nur „ausreichend“ ab.

Diese Kindersitze fielen im Test durch

Vier Sitze wurden bei der Bewertung mit einem „mangelhaft“ versehen. Der Joolz iZi Go Modular und das baugleiche Modell mit Isofix-Befestigung wurde von den Experten wegen zu hohen Schadstoffgehalts abgewertet. Zwei weitere Sitze fielen durch, weil sie dem Frontalaufprall-Test nicht sicher genug standhielten. Beim Casualplay Multipolaris Fix drehte sich der Neun-Kilo-Baby-Dummy beim Aufprall aus der Führung des Sitzes. Beim LCP Kids Saturn iFix schnitt der Beckengurt beim Aufprall tief in den Bauchraum des Dummys.

Die Stiftung Warentest rät für einen sicheren Transport als Faustformel: Babys und Kleinkinder sollten mindestens bis zum Alter von 15 Monaten nur rückwärts gerichtet in einer Babyschale im Auto mitfahren.

Kindersitz kaufen: Was zu beachten ist

Frühestens wenn sie frei laufen können, sollten Eltern auf einen vorwärts gerichteten Transport umschwenken. Zunächst seien eher i-Size bis 105 Zentimeter gut geeignet. Dann sind Kinder etwa vier Jahre alt. Dann können Kinder einen Sitz für ein Gewicht von 15 bis 36 Kilogramm nutzen.

Aber generell gilt: Wenn der Kopf über den Rand ragt, müsse ein größeres Modell her. Tipp: Mit einem integrierten Tragebügel lassen sich Kinder in den Sitzen besser transportieren. Die besten Sitze in den einzelnen Kategorien finden Sie auf der nächsten Seite.

Die besten Sitze in den einzelnen Kategorien

Bis maximal 105 Zentimeter

Hier liegt der „Britax Römer Baby-Safe i-Size + i-Size Base“ vorn. Er schneidet „gut“ (Note 1,7) ab und ist für Kinder von 40 bis 83 Zentimeter zugelassen. Er kostet im Mittel 335 Euro.

Geburt bis maximal 13 Kilo

Das mit 130 Euro günstigstes Modell, der „Cybex Aton 5“, schneidet „gut“ (1,6) ab.

Geburt bis maximal 18 Kilo

In dieser Klasse ist nur ein Modell für 300 Euro im Test. Der „Joie Spin360“ ist „befriedigend“ (2,8).

Geburt bis maximal 36 Kilo

Auch hier gibt es nur ein Modell. Das kostet 249 Euro. In den Augen der Prüfer ist es nur „ausreichend“ (3,9).

9 bis 36 Kilo

Hier hat der „Cybex Pallas M-Fix SL“ für 200 Euro die Nase vorn und bekommt die Note „gut“ (1,9).

15 bis 36 Kilo

Hier liegt der „Cybex Solution M-Fix SL“ für 150 Euro vorn und ist „gut“ (1,7).

(dpa/lha)