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Steinzeitlaute und Wortgeschick: Neue Familienspiele

Von Carina Frey 25.11.2009, 08:28

Essen/dpa. - «Tor» ist kein kompliziertes Wort. Doch auf «Tor» muss man erstmal kommen, wenn das O über dem T und das R darunter steht. Beim Spiel «Letter» müssen die Spieler um die Ecke denken.

Das gilt auch für «EinSatz-bitte!». Hier gilt es, Begriffe wie «Fenster» für die Mitspieler zu beschreiben. Wer sich nicht als Sprachkünstler sieht, findet womöglich Gefallen am Steinzeit-Slang - denn hier hilft bei der Konversation ein Knüppel. Das sind nur drei von Hunderten neuer Titel, die in den Spieleläden warten.

Ein diagonal geschriebenes Wort zu erkennen, ist schwer genug. «Letter» setzt aber noch zwei drauf. Die Buchstabenkarten werden wie bei Scrabble aufs Spielfeld gelegt, sind aber unterschiedlich groß - das verwirrt. Wer durch Legen eines Buchstabens ein neues Wort schafft, bekommt Punkte. Und wer neue Begriffe entdeckt, ebenfalls. Worte dürfen dabei auch über Eck gebildet werden. «Letter» von Theta-Promotion für Spieler ab zehn Jahren kostet rund 35 Euro.

Lauter dürfte es bei «EinSatz-bitte!» zugehen. Ein Spieler pro Team zieht zwei Karten mit einem Begriff und einem Satzanfang. Dort kann es heißen «Wenn ich reich wäre, dann...». Diesen Satz muss er fortsetzen und dabei zum Beispiel den Begriff Eiffelturm erklären. Während das Team rät, läuft die Uhr. «EinSatz-bitte!» vom Heidelberger Spielverlag ist ab zwölf Jahre und kostet rund 15 Euro.

Räumliches Vorstellungsvermögen ist bei der neusten Variante von «Ubongo» gefordert. Auch «Ubongo 3-D» liegt das Tangram-Prinzip zugrunde. Basis ist ein Spielplan mit einer eingezeichneten Form. Die Spieler müssen aus Spielsteinen die passenden heraussuchen, um diese Form nachzubauen. Neu ist, dass es dabei auch in die Höhe geht - am Ende muss ein zweistöckiges, an der Oberfläche sauber abgeschlossenes Gebilde stehen. Der Kosmos Verlag empfiehlt «Ubongo 3-D» für Kinder ab zehn Jahren. Es kostet rund 50 Euro.

Kombinationsgabe ist bei «MiYu Das Spiel» dagegen zweitrangig. Hier sind höhere Mächte am Werk. Das Spiel schließt nahtlos an Geistersitzungen abergläubischer Teenager an. Die Spieler pendeln ihre Aufgaben aus, müssen aber vor der Erfüllung noch einen Ring aufziehen, der magisch die Farbe wechselt. Dann gilt es, Gefühle der Mitspieler zu deuten oder Fragen an die Zukunft zu stellen. «Findet Thimo mich nett?» wird per Orakelkarte beantwortet. Das Spiel von University Games für Kinder ab acht Jahren kostet rund 25 Euro.

Nicht neu, aber dafür speziell für Kinder ausgezeichnet sind «Das magische Labyrinth» und die «Burg der 1000 Spiegel». Ersteres darf sich «Kinderspiel des Jahres 2009», letzteres «Gewinner des Deutschen Kinderspiele-Preises 2009» nennen. Beim magischen Labyrinth müssen die Zauberlehrlinge mit Figuren, unter deren Füßen eine Magnetkugel klebt, auf dem Spielfeld Schätze einsammeln. Es richtet sich an Kinder ab sechs Jahren und kostet rund 37 Euro.

Kinder machen gerne Quatsch. Dafür ist «Arg!tekt» ideal. Die Spieler müssen in die Steinzeit Bauwerke errichten. Der Baumeister befehligt seine Arbeiter über Gesten und Laute. Klatscht er seine Hände auf die Oberschenkel, zeigt er, welcher Baustein gefordert ist. Ruft er «Manungu», gibt er die Position vor. Ist der Arbeiter zu blöd dafür, bekommt er zwei Schläge mit einem Plastikknüppel auf den Kopf. Arbeitet er tüchtig, gibt es einen Hieb. Genau das dürfte für Kinder der größte Spaß sein. «Arg!tekt» vom Heidelberger Spieleverlag für Kinder ab zehn Jahren kostet rund 30 Euro.