Spargelbauer rüsten sich für gute Saison
Hoya/Steimbke/dpa. - Niedersachsens Spargelbauern rüsten sich für eine gute Saison. Der strenge Winter komme dem Gemüse bei dem nun einsetzenden sonnigen Wetter zugute.
Das sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Spargelanbauer, Dietrich Paul, in Hoya (Kreis Nienburg) am Mittwoch (24. März). Nach der Kälte wachse der Spargel mit steigenden Temperaturen nun besonders gut. «Der Spargel ist schon ausgetrieben und hat schon ein paar Zentimeter drauf.» Die Ernte könne bei anhaltend gutem Wetter bereits kurz nach Ostern beginnen, früher als sonst üblich. Mit einer Anbaufläche von rund 4800 Hektar ist Niedersachsen das Spargelland Nummer eins in Deutschland.
Seit zwei Wochen bereits liefert Spargelbauer Carsten Bolte aus Steimke die weiße Ware: Er hat eine Bodenheizung in seinem Acker installiert, die das Wachstum des Spargels beschleunigt.«Ich starte immer zwei Wochen vor Ostern», sagte Bolte. Anders als seine traditionell arbeitenden Kollegen kann er dem kalten und langen Winter nichts abgewinnen. «Wie im Gartenbau wurde erheblich mehr Energie verbraucht und es entstanden mehr Kosten.» Bereits im Januar habe er angefangen, seine Rohrwasseranlage zu beheizen. «Das war nicht so einfach wie in anderen Jahren.»
Zum Heizen des Ackers hat Bolte in ein Holzschnitzel-Heizkraftwerk investiert. Das Feuer erhitzt Wasser in einem Brennkessel auf bis zu 97 Grad. Dieses wird in Rohrleitungen unter die Spargelfurchen gepumpt. Der ganze Aufwand hat für Liebhaber frühen Spargels seinen Preis: Für 15 bis 19 Euro wird das Kilo Spargel derzeit gehandelt. In Norddeutschland ist Bolte nach eigenen Angaben bisher der einzige, der in die Technik investiert hat. In Süddeutschland, Sachsen und Holland arbeiten andere Bauern mit derselben Technik.