Sortenvielfalt bei Erdbeeren Sortenvielfalt bei Erdbeeren: «Hummi» kann klettern
Halle/MZ. - Im konventionellen Anbau dominiert seit Jahren die Sorte "Elsa Elsanta". Sie bildet zwar viele, wohlschmeckende Früchte, ist jedoch anfällig für Wurzelkrankheiten. Für Hobbygärtner gibt es im Handel attraktivere Sorten: Ein gutes Aroma besitzen die Sorten "Korona", die aber zum Einkochen oder Einfrieren weniger geeignet ist, und die auch für schwerere Böden geeignete "Polka". Neuere, geschmacklich hervorragende Züchtungen sind etwa "Vima Zanta" und "Kimberly".
Unterschieden werden einmaltragende und so genannte remontierende Erdbeeren. Einmaltragende Pflanzen, zu denen die meisten Sorten gehören, blühen nur im Frühjahr. Später im Jahr bilden sie keine Blüten mehr aus. Geerntet wird im Juni und Juli in der "klassischen Erdbeersaison". Remontierende Sorten wie "Ostara", "Rapella", "Hummi Gento" und "Selva" bilden auch im Sommer noch Blüten aus.
Längst haben die Erdbeeren auch Balkone und Terrassen erobert. Besonders unter den remontierenden Erdbeeren gibt es Sorten, die sich für Kübel, Kästen oder Ampeln eignen. Die Klettererdbeere "Hummi" etwa bildet kräftige Ranken, die an Zäunen oder Pfählen aufgebunden werden können.
Geeignet als Kübelpflanzen sind auch Monatserdbeeren (Fragaria vesca var. semperflorens), eine Gartenform der wild wachsenden Walderdbeere, die keine Ausläufer bildet. "Rimona-Hummi" tragen in Garten oder Kübel von Frühjahr bis Herbst kleinere Früchte.
Die Alternative zum klassischen Erdbeerbeet ist eine Erdbeerwiese: Dabei macht sich der Hobbygärtner die Eigenschaft der Erdbeeren zu Nutze, Ausläufer mit Tochterpflanzen auszubilden. Besonders gut dafür geeignet sind Wiesenerdbeeren (Fragaria x vescana). Im Handel erhältliche Sorten sind zum Beispiel "Spadeka" und "Florika". Die Früchte von "Florika" sind vielleicht nicht so aromatisch wie die von "Spadeka", dafür aber zahlreich und eher groß.
In den Handel kommen die Erdbeerpflanzen als bewurzelte Setzlinge, im Torftopf oder als Frostpflanzgut ("Frigo-Erdbeeren"). Letztere können, wenn sie schonend aufgetaut werden, schon Ende Mai gepflanzt werden, sind aber in der Regel dem gewerblichen Anbau vorbehalten. Bewurzelte Grünpflanzen werden idealerweise zwischen Ende Juli und Anfang August, Pflanzen mit Torfballen von Juli bis September in die Erde gesetzt. Wer im Jahr der Pflanzung schon ernten möchte, findet im Handel aber auch vorgezogene Topfpflanzen, die noch bis weit in den Mai hinein gepflanzt werden können.