Sonnenstudio Sonnenstudio: Solarium schützt nicht vor Sonnenbrand
Halle/MZ. - Trotzdem seien die Deutschen mit 14 Millionen Solariengängern Europameister im künstlichen Sonnenbaden, ergab die "Sun-Study 2008" der Krebshilfe und der ADP.
Wer nicht auf einen Solariumbesuch verzichten möchte, sollte zumindest selbst für Schutz sorgen. Denn die Sun-Study ergab auch, dass in zwei von drei Sonnenstudios nicht über die Gesundheitsrisiken von UV-Strahlung aufgeklärt wurde. Bei mehr als jedem zweiten Betrieb erfolgte kein Hinweis auf Schutzbrillen, und bei fast der Hälfte der Sonnenstudios fand keine Beratung zum Hauttyp statt.
Dabei sollten Menschen des Hauttyps 1 - helle Haut, Sommersprossen, blonde oder rote Haare und blaue oder grüne Augen - grundsätzlich nicht der Strahlung von Solarien ausgesetzt werden, rät die Krebshilfe. Gleiches gilt für Jugendliche unter 18 Jahren. Denn Kinder und Jugendliche seien besonders anfällig für die negativen Wirkungen der UV-Strahlung auf die Hautzellen.
Die UV-Strahlung trage zu genetischen Veränderungen in den Hautzellen bei, die im späteren Leben zu Hautkrebs führen können. Die Deutsche Strahlenschutzkommission forderte in einer Stellungnahme aus dem Jahr 2006 ein Verbot der Nutzung von Solarien durch Minderjährige.
Auch Erwachsene sollten pro Jahr nicht mehr als 50 Mal sonnenbaden - sei es in der natürlichen Sonne oder in Solarien. In jedem Fall gilt es, Sonnenbrände zu vermeiden, rät die Krebshilfe. Bereits einige Stunden vor dem Solariumbesuch werden besser kein Parfüm oder Kosmetika verwendet.
Grundsätzlich sollte im Solarium eine Schutzbrille aus UV-undurchlässigem Kunststoff getragen werden, betonen die Strahlenschutz-Experten. Wegen der mangelnden Beratung werden Selbstbedienungsstudios mit Münzautomaten besser gemieden. DPA
Ratschläge für den Solariumbesuch im Faltblatt "Selbstverteidigung für Solariumgänger" können kostenlos im Internet heruntergeladen werden: www.krebshilfe.de