Schimmel Schimmel: In Schlafzimmern können sich Pilze bilden
Mönchengladbach/dpa. - Auch Schlafzimmer sollten im Winter nicht unbeheizt bleiben, weil sich sonst Schimmelpilze bilden können. Wenn warme Luft aus anderen Räumen in das kühle Zimmer gelangt, schlage sich Wasser an den kalten Wänden nieder, so Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (daab) in Mönchengladbach. Dadurch könnten sich Schimmelpilze bilden, die die Gesundheit gefährden können, sagte die Expertin in einem dpa/gms-Gespräch.
«Grundsätzlich sollte die Temperatur der Wände nicht mehr als vier Grad unter der Raumtemperatur liegen, um diesen Effekt zu vermeiden.» Das ist der übliche Temperaturunterschied, wenn die Wände ausreichend isoliert sind und beim Lüften und Heizen keine gravierenden Fehler gemacht werden.
Außerdem ist eine Luftfeuchtigkeit im Raum zwischen 45 und 55 Prozent zu empfehlen. «Auch im Winter sollte deshalb regelmäßig nur kurz gelüftet, eine längere Kippstellung der Fenster aber vermieden werden», rät Schwalfenburg. Sonst könne sich rund um das Fenster Kondenswasser sammeln: «Bei den früher üblichen Holzrahmen kam es noch zu einem Luftaustausch, heute sind die meisten Fenster dagegen sehr dicht, so dass es große Temperaturunterschiede zwischen der Luft drinnen und draußen geben kann.»
Um Feuchtigkeit an den Wänden zu vermeiden, sollten Möbelstücke außerdem nicht zu nahe an der Wand stehen: «Auch hinter Schränken sollte die Luft zirkulieren können», sagt die Expertin. Bei der Regulierung der Luftfeuchtigkeit in Räumen könnten auch Teppiche und Tapeten helfen, die Feuchtigkeit aufnehmen können. «Wenn das Wasser in der Luft nicht auf einmal herausgelüftet werden kann, sammelt sich ein kleiner Teil in diesen Stoffen.» Die Feuchtigkeit werde später wieder abgegeben und gelange beim nochmaligen Lüften nach draußen.
«Wenn sich bereits Schimmelpilze in der Wohnung befinden, sollte sofort nach der Ursache gesucht und sie beseitigt werden», rät Schwalfenburg. Sonst könnten sich Sporen in der Luft verteilen, an andere Stellen gelangen und so für eine weitere Verbreitung des Pilzes sorgen. Schimmelpilzbefall sollte ernst genommen werden: Er wirkt gesundheitsschädigend und kann auch allergische Reaktionen bis hin zu Asthma auslösen.