1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Restaurantführer vergeben Auszeichnungen: Restaurantführer vergeben Auszeichnungen: Sterne für Kreativität

Restaurantführer vergeben Auszeichnungen Restaurantführer vergeben Auszeichnungen: Sterne für Kreativität

Von Silvia Zöller 04.04.2003, 10:05

Halle/MZ. - Mit höchstem Lob wird in diesem Jahr nicht etwa ein Haus in Halle oder Magdeburg ausgezeichnet, sondern in Wernigerode: Das "Parkrestaurant" erntet mit 15 von 20 möglichen Punkten für Kult-Führer Gault Millau die meisten in der ganzen Region. Zudem gehört es auch mit zwei Kochlöffeln zu den höchstdotierten in Sachsen-Anhalt im roten Michelin-Führer. Selbst der Varta-Führer, der keinem Gasthaus der Region eine Kochmütze als Auszeichnung zugestehen mag, empfahl das "Parkrestaurant" als besonders beachtenswert.

Als kreativ und talentiert lobt der Gault Millau die Küche von Dirk Schlottbohm, der die Tester mit gratinierten Fenchelschiffchen und geeistem Erdbeersüppchen mit Topfennockerln überzeugen konnte. In dem mediterran eingerichteten Restaurant sahnte auch die freundliche Bedienung Lob ab. Wermutstropfen: Das "Parkrestaurant" hat nur abends geöffnet.

Beste Noten erhielt auch das Dessauer "Pächterhaus", ein restauriertes Fachwerkhaus von 1743. "Gekocht wird gekonnt und mit guten Produkten - und mit dem Mut, ein konservatives Publikum wenigstens zur gemäßigt kreativen Küche bekehren zu können", lobt der Gault Millau, der dem Ziebigker Haus immerhin 14 Punkte verlieh. Auch der Michelin-Führer und der Aral-Schlemmeratlas empfehlen das Restaurant.

Neben Wolfsbarschfilet mit Zitronensauce, Holunderparfait und Glasnudelsalat zeichnet sich das "Pächterhaus" laut Gault Millau auch durch reichliche Portionen und moderate Preise aus.

Gleichauf liegt das "Parkrestaurant Vogelherd" in Zerbst, das die Tester durch seine romantische Lage in einer Parkanlage mit Teich und -natürlich - Spargelgerichten auf den Plan brachte. "Die Gaumenfreuden sind ohne jegliches Brimborium, schmecken aber sehr gut", schwärmt der Gault Millau und kündigt gleich für das nächste Jahr einen weiteren Besuch an. Vielleicht sind dann noch mehr als die jetzt vergebenen 14 Punkte drin.

Gute Noten erhielten auch wieder bereits mehrfach ausgezeichnete Gourmettempel wie das "San Luca" und "Dolce Vita" in Halle, das "Unstruttal" in Freyburg oder das "Theophano" in Quedlinburg.

Auch der Aufsteiger des Vorjahres, "Zu den rothen Forellen" in Ilsenburg, wird sowohl vom Aral-Schlemmerführer (zwei Kochlöffel), als auch vom Gault Millau (15 Punkte) in den höchsten Tönen gelobt. Die Küche von René Bobzin überrascht mit Ravioli vom Taschenkrebs, glacierten Gurken und Carpaccio vom Oktopus. Das hohe Niveau der Küche hat allerdings auch seinen Preis: Menus beginnen hier bei 52 Euro.

Gastro-Kritiker tummeln sich seit neuestem auch in Döner-Buden. Mit 25,33 Punkten liegt dabei nach den Erkenntnissen der Macher der nicht ganz bierernsten Internetseite Doener365.de in Sachsen-Anhalt das Dessauer "Alibaba" vor dem Brehnaer "Punjabis Pizza Service & Dönerhaus" (20 Punkte) und dem "Alibaba" im Wittenberger Carat-Park (19,20 Punkte) vorne. Nicht nur die selbstgebackenenen Fladenbrote, sondern auch der Preis (1,50 Euro) bestachen in Dessau die Testesser.

www.viamichelin.com
www.gaultmillau.de
www.schlemmer-atlas.de