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Terror in der Türkei  Terror von Istanbul: Was heißt das jetzt für meine Türkei-Reise?

29.06.2016, 09:34
Nach dem Anschlag aktualisierte das Auswärtige Amt in der Nacht zum Mittwoch seine Reise- und Sicherheitshinweise für die Türkei.
Nach dem Anschlag aktualisierte das Auswärtige Amt in der Nacht zum Mittwoch seine Reise- und Sicherheitshinweise für die Türkei. imago stock&people

Berlin - Die Terror-Anschläge von Istanbul schockieren viele Reisende.

„Bisher haben wir keine Hinweise, dass Deutsche betroffen sind“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am späten Dienstagabend.

Steinmeier: „Hintergründe noch unklar“

Außenminister Frank-Walter Steinmeier äußerte sich entsetzt über die Anschläge, bei denen drei Selbstmordattentäter nach bisherigen Erkenntnissen der türkischen Behörden mindestens 28 Menschen mit in den Tod rissen.

Dutzende Menschen wurden verletzt. „Noch sind die Hintergründe unklar, aber alles deutet darauf hin, dass Terroristen erneut in der türkischen Metropole zugeschlagen haben“, sagte Steinmeier am Dienstagabend in Berlin am Rande eines Fastenbrechens mit Christen, Juden und Muslimen. „Wir stehen an der Seite der Türkei.“

Was bedeutet das jetzt für Urlauber?

Das Auswärtige Amt aktualisierte in der Nacht zum Mittwoch seine Reise- und Sicherheitshinweise für die Türkei: Reisenden in Istanbul werde empfohlen, Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter aufzunehmen und die aktuelle Berichterstattung der Medien zu verfolgen. 

Wie sollten sich Urlauber in der Türkei derzeit verhalten?

Das Auswärtige Amt rät allgemein in Istanbul, Ankara und anderen Großstädten der Türkei zu erhöhter Vorsicht – insbesondere auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen. Landesweit sei weiter mit terroristischen Anschlägen zu rechnen. 

Kann ich meinen geplanten Badeurlaub in der Türkei jetzt kostenlos stornieren?

Wer nun eine gebuchte Türkeireise etwa nach Bodrum oder Antalya lieber stornieren oder umbuchen will, ist dabei auf die Kulanz des Veranstalters angewiesen, solange es keine Reisewarnung des Auswärtigen Amts gibt. Die Angst vor dem Terror allein reiche nicht aus, um den Vertrag kostenlos zu kündigen, erklärt Reiserechtler Paul Degott. 

Große Reiseveranstalter, wie Tui, DER Touristik und Thomas Cook bieten ihren Kunden an, gebuchte Istanbul-Reisen bis einschließlich 31. Juli kostenlos umzubuchen oder zu stornieren.

Und wie ist es mit gebuchten Städtetrips nach Istanbul?

Auch hierbei sind die Hinweise des Auswärtigen Amts maßgeblich – es rät lediglich dringend ab von Reisen in das Grenzgebiet der Türkei zu Syrien und Irak, nicht aber von Reisen nach Istanbul. Urlauber bleiben laut Degott also auf den Stornokosten sitzen, wenn sich der Veranstalter nicht kulant zeigt.

Tui hat das Ausflugsprogramm nach Istanbul bis zum 31. Juli abgesagt. Für alle anderen Ziele in der Türkei gelten die regulären Reisebedingungen, so Tui. Auch DER Touristik bietet für Ausflüge nach Istanbul bis zum 31. Juli kostenlose Umbuchungen und Stornierungen an.

(dpa)