Für mehr Pünktlichkeit Für mehr Pünktlichkeit: Eurowings testet neues Boarding-Konzept

Köln - Seit Jahren gehört Lufthansa-Tochter Eurowings zu den erfolgreichsten Billig-Fluglinien. Mit einem neuen Digitalkonzept will sich das Unternehmen außerhalb als Full-Service-Reiseunternehmen etablieren.
Eurowings: Ab und an Probleme bei der Pünktlichkeit
Dennoch hat auch Eurowings ab und an Probleme, zum Beispiel beim Thema Pünktlichkeit. Der Sommer 2018 war gespickt mit Verspätungen, seitdem hat der Konzern einige Maßnahmen ergriffen, um die Pünktlichkeit zu verbessern. Auch die aktuellste Neuerung soll den Verspätungen den Kampf ansagen.
Eurowings will das Handgepäck der Fluggäste strenger kontrollieren, um Verspätungen zu vermeiden. Passagiere mit regelwidrigem Handgepäck sollen nun früher und konsequenter darauf aufmerksam gemacht werden, teilte Eurowings auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Bei Verstößen wird wie bisher eine Gebühr von 35 Euro fällig. Zuvor hatte das Fachmagazin „fvw“ darüber berichtet.
Um das Boarding zu beschleunigen, führt Eurowings weitere Änderungen ein: Auf stark gebuchten Flügen könne es sein, dass Kunden vorab etwa per E-Mail oder SMS gebeten werden, ihr Handgepäck kostenlos am Check-in-Schalter abzugeben, so die Airline.
Das gilt auch, wenn das Handgepäck den Richtlinien entspricht.
Künftig dürfen Kunden des Smart-Tarifs ebenfalls am Priority Boarding teilnehmen, wie Statuskunden und Bizclass-Passagiere auch. Diese Gruppe der Priority-Kunden darf ihr Handgepäckstück immer in der Kabine transportieren.
Auch in Köln: Zu viel Handgepäck sorgt für Verzögerungen
Bei Eurowings dürfen Passagiere ein Handgepäckstück bis acht Kilo Gewicht (55x40x23 Zentimeter) und einen weiteren persönlichen Gegenstand (40x30x10 Zentimeter) kostenlos mitnehmen. Das kann etwa eine Laptop- oder Handtasche sein. Zu viele Handgepäckstücke sorgen immer wieder für Verzögerungen beim Boarding, da Trolleys noch kurzfristig im Frachtraum untergebracht werden müssen.
Das neue Boarding-Konzept wurde zunächst am Flughafen Köln getestet und soll nun auf alle Flughäfen ausgeweitet werden. (red)