Hotel „Drei Keys“ für Hotel-Luxus im Schwarzwald
Der Restaurantführer Michelin vergab erstmals neben kulinarischen Sternen auch "Drei Keys" für Hotels mit höchstem Niveau. Geehrt wurde das „Bareiss“ Baiersbronn.

Baiersbronn - Gäste, die zum ersten Mal im Hotel „Bareiss“ in Baiersbronn Quartier nehmen, stehen im Erdgeschoss oft staunend vor einer Wand von Diplomen und Urkunden. Sie bescheinigen dem Haus im Schwarzwald, dass es zu den besten Ferienhotels Deutschlands zählt. Langsam wird dort der Platz für die Ehrungen knapp, drei weitere kamen in den vergangenen Monaten hinzu. Zum zweiten Mal schon wurde das Haus unter 101 Hotels zum „Luxury Culinary Hotel oft the Year“ gekürt. Die Liste der „101 Besten Hotels“ gilt als angesehenstes Ranking der Branche im deutschsprachigen Raum. Zudem wurde das von Senior Hermann Bareiss und seinem Sohn Hannes geführte Haus vor wenigen Monaten mit „Drei Keys“ von Michelin ausgezeichnet. Diese Kategorie wurde neu geschaffen und erstmals vom Restaurantführer vergeben, der damit seine Bewertung der internationalen Spitzenhotellerie neu strukturiert hat. Erfahrungen mit Hotelbewertungen hat Michelin indes schon seit den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Wer „Drei Keys“ hat, ist ganz oben angekommen. Nur 17 Häuser im deutschsprachigen Raum tragen so wie das „Bareiss“ diese Auszeichnung. Die Drei Schlüssel ergänzen nun die drei Michelin Sterne, die Koch Claus-Peter Lumpp und sein Team im Restaurant „Bareiss“ seit nunmehr 18 Jahren in Folge erhalten. Der 60-jährige ist einer von nur 12 Drei-Sterne-Köchen in Deutschland und mittlerweile wohl auch der Dienstälteste im Gourmet-Himmel. Er wurde dieses Jahr mit dem „Mentor Chef Award“ von Michelin geehrt als Anerkennung für seine jahrelange Förderung des Koch-Nachwuchses. Wer hier lernt, hat selbst beste Chancen, in der Kochwelt ganz oben anzukommen. Lumpps Souschef, der 30-jährige Schweizer Cyril Bettschen, ist derzeit an der Seite des Sternekochs auf diesem Weg unterwegs. Seit kurzem werden die Sterne-Gäste in einem komplett neu gestalteten Restaurant empfangen. Wer hier diniert, muss lange vorher reservieren und weiß, dass er für das Drei-Sterne-Menü tief in die Tasche greifen wird - 330 Euro für elf Gänge.

Gäste reisen mit höchsten Ansprüchen an. Im Hotel erwarten sie Qualitäten und Preise, die sich Urlauber gern für Höhepunkte ihres Lebens gönnen. Zwei Wochen-Urlaube sind selten. Die Mehrzahl der Gäste bleibt drei bis fünf Tage und bucht Arrangements, bei denen Essen und Trinken sowie Wellness-Angebote eine zentrale Rolle spielen. Ein Doppelzimmer wird beispielsweise pro Person und Nacht ab 363 Euro angeboten, darin eingeschlossen ist eine sehr üppige Halbpension, die hier „kulinarischer Ferientag“ genannt wird. Das heißt, ab sieben Uhr kann es losgehen mit Kleinigkeiten, Tee und Kaffee in der Pool-Oase, bevor von acht Uhr bis 11.30 Uhr das opulente Frühstücksbuffet wartet. Am Nachmittag gibt es Kuchen und Gebäck, am Abend wartet ab 19 Uhr ein Fünf-Gang-Dinner im großen Restaurant und für Nachtschwärmer wird täglich ab 23.45 Uhr ein Mitternachtsimbiss in der Hotelbar und in der Smokers Lounge angeboten. Eingeschlossen ist im „kulinarischen Ferientag“ auch die Nutzung von Badelandschaften, Saunawelt und Fitness-Bereichen, der Bibliothek, dem eigenen Waldpark, dem Haus der Spiele und das tägliche Bareiss Ferienprogramm mit diversen Veranstaltungen und Angeboten für Aktivurlaub.
Das Hotel ist ein guter Ausgangspunkt für Radtouren. Die Gäste können hier Elektrorädern leihen und so mühelos bis auf die höchsten Schwarzwaldhöhen gelangen, die am nahen Schliffkopf über 1000 Meter erreichen. Wenige Kilometer davon entfernt erwartet des Schwarzwald-Nationalparkzentrum Ruhestein Besucher. Wem der Weg aus dem Tal hinauf auf die Höhen zu anstrengend erscheint, kann Starthilfe vom Hotel erhalten. Radfahrer werden hinauf nach Freudenstadt gefahren. Besonders entspannt rollt es sich auf der „Tour de Murg". Die lässt sich in Baiersbronn starten und führt mit stets leichtem Gefälle über gut 60 km immer an der Murg entlang bis hinab nach Rastatt. Zurück geht es mit der Bahn und von dort in den Ortsteil Mitteltal zum „Bareiss“.

Seit Jahrzehnten ist das Haus in Familienbesitz. Hermine Bareiss, Mutter des heutigen Senior Chefs, baute das „Kurhotel Mitteltal“ und eröffnete es 1951. Daraus entwickelte die Familie das heutige Hotel. Hier arbeiten 400 Mitarbeiter aus 25 Ländern. Viele von ihnen wurden und werden seit Jahren in der zum Hotel gehörenden „Bareiss Akademie“ fit gemacht für die Arbeit in der anspruchsvollen Hotellerie und Gastronomie. Nun wurde begonnen, den Staffelstab vom Senior Hermann Bareiss an den Junior Hannes und seine Frau Britta zu übergeben. Sie führen das Hotel gemeinsam in die Zukunft. Und die sehen sie wie viele Hotelbesitzer in dieser Top-Liga in immer perfekteren Wellness-Angeboten. Die Gäste können einen großzügigen Spa-Bereich, Saunen aller Art und Pools innen und außen nutzen. Dort lockt eine großzügige Badelandschaft u.a. mit einem Meerwasserpool und einem Naturbadeteich. Hier können die Gäste - wie im ganzen Haus - mit einer speziellen App Bestellungen vornehmen, sich über aktuelle Angebote im und außerhalb des Hotels informieren und zugleich etwas buchen oder spezielle Wünsche äußern.
Fit für die Zukunft wurde im „Bareiss“ unlängst auch die oberste Etage gemacht. Hier entstand ein neuer Bereich mit elf Suiten (ab 1080 Euro), bestehend aus mehreren luxuriös ausgestatteten Zimmern, teilweise mit offenem Kamin, Kinderzimmern, Küche, Sauna oder Whirlpool auf der Terrasse, je nach Ausstattung kann hier die Nacht auch mal deutlich über 2000 Euro kosten. Gearbeitet wird derzeit daran, das Haus künftig zur Talseite zu erweitern - für noch vielfältigere gastronomische Angebote. 60 Köche sorgen sich um das Wohl der Hotelgäste, die in vier Restaurants genießen können - in den rustikalen Dorfstuben, im Kaminzimmer, im großen Restaurant und im Drei-Sterne-Gourmettempel. Zu Fuß oder per Rad lassen sich drei besondere kulinarische Destinationen des „Bareiss“ gut erreichen, die in den letzten Jahren entstanden sind. Das Hotel betreibt hoch oben im Wald die Satteleihütte, eine urige Einkehrmöglichkeit. Hausgäste und Auswärtige können das aufwendig restaurierte, Jahrhunderte alte Schwarzwaldgehöft „Morlockhof“ besuchen, dort Kultur erleben oder auch feiern. Und tief unten im Buhlbachtal lässt das „Bareiss“ Forellen züchten, die man gleich daneben im hoteleigenen Restaurant „Forellenhof“ auch essen kann.
Zur Tradition des Hotels zählt, dass man sich hier als Drei-Generationen-Haus versteht. Zu Ferienzeiten sind mitunter bis zu 80 Kinder hier. So ist über die Jahre ein eigener Bereich für Kinder entstanden, ein "Kinderdörfle". Hier warten die "Villa Kunterbunt" und die "Villa Sternenstaub" ebenso wie ein Zirkuswagen und ein Haus der Spiele. In der Kinderküche kann unter Anleitung gekocht werden.

Rings um das Hotel wartet der Baiersbronner Wanderhimmel auf die Hotelgäste. Das ist ein 550 Kilometer langes Wanderwegenetz, das zu den schönsten in Deutschland gezählt wird und Flora und Fauna näherbringt. Auf schmalen Holzstegen, über Leitern, Treppen und Podeste kann man auf dem „Lothar Steig“ unterwegs sein. Er zeigt, was der Orkan Lothar am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 mit 200 Kilometer pro Stunde hier anrichtete. Er hinterließ kahle Gipfel und verwüstete Höhenlandschaft. Nun kann man hier oben bestaunen, wie sich der Schwarzwald langsam wieder erholt. Am Lothar Pfad hat man die Zeit angehalten. Nichts wurde auf dem Areal aufgeräumt, nichts aufgeforstet. So entstand eine touristische Attraktion, die einmalig in Deutschland ist.
Vom Hotel aus lohnt sich derzeit der Start zu einer einzigartigen Gartenschau, die keine fünf Kilometer entfernt Besucher anzieht. Unter dem Namen „Tal X“ erstreckt sich die Schau auf acht Kilometern im engen Tal des Forbachs vom 732 Meter hoch gelegenen Freudenstadt hinab bis nach Baiersbronn. Noch bis 26. Oktober können Gäste in 15 Themenbereichen in eine Gartenwelt eintauchen, die mehr bietet als Blumen und perfekte Gartengestaltung. Zu erleben ist ein bunter Mix aus traditioneller Gartenschau, kulturellen Veranstaltungen, historischen Gärten, Mitmachangeboten für Kinder, Kunst, multimedialen Angeboten, Gartentipps, Erlebnispfaden und grüner Bildung.
Mehr Informationen:
www.bareiss.com, , www.baiersbronn.de, www.tal-x.de,
www.nationalpark-schwarzwald.de