Blackadore Caye Blackadore Caye: Leonardo DiCaprio will Insel mit Öko-Hotel heilen

Im Gespräch mit der New York Times berichtet DiCaprio von seinen ambitionierten Plänen. „Der Fokus liegt darauf, etwas zu tun, das die Welt verändert.“ Nicht weniger als absolut bahnbrechend beim Umweltschutz solle das Resort werden.
DiCaprio hatte das mittelamerikanische Eiland Blackadore Caye bereits vor rund zehn Jahren für 1,75 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 1,6 Millionen Euro) gekauft, nachdem er Belize zum ersten Mal besucht hatte. Gegenüber der New York Times schwärmt der Schauspieler von der Schönheit der Insel: „Es war wie der Himmel auf Erden.“ Die Artenvielfalt unter Wasser, Manatee-Seekühe und das zweitgrößte Korallenriff der Welt beeindruckten den 40-Jährigen, der sich als UN-Botschafter für den Klimaschutz engagiert, offenbar so sehr, dass er beschloss, seine Öko-Aktivitäten auf Belize auszudehnen.
Auf Blackadore Caye sollen ab 2018 nicht nur Superreiche ihre Ferien in Villen mit Infinity Pool und eigenem Strandzugang verbringen, die Insel soll sich auch von der bisherigen Umweltzerstörung erholen. Örtliche Fischer hatten die Gewässer vor der Küste leergefischt und Mangrovenwälder zu Feuerholz gemacht, um ihre Fänge zu räuchern. Palmen wurden ausgegraben und an umliegende Hotels verkauft, um deren Gartenanlagen zu verschönern.
„Wir wollen den menschlichen Einfluss auf die Insel nicht nur minimieren, sondern dabei helfen, die Insel zu heilen, sie besser machen als vorher“, zitiert die New York Times den Immobilienentwickler Paul Scialla, den DiCaprio für sein Projekt ins Boot geholt hat.
Dafür soll heimisches Meergras angepflanzt werden, um die Manatee-Population zu erhöhen und Mangrovenwälder sollen aufgeforstet werden. Bei Wasser- und Energieversorgung soll die Insel komplett autark sein, 45 Prozent der Fläche werden als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Luft und Wasser werden gefiltert, die Meeresbrise soll die Ferienvillen kühlen. Gebaut werden sollen diese mithilfe gesunder, nichttoxischer Materialien aus Belize selbst. Die Entwickler wollen dafür auf einheimische Fachkräfte setzen, die zuvor eigens für die besonderen Umweltstandards geschult werden sollen. Auch die Urlauber müssen ihren Beitrag leisten: Richtlinien sollen Auskunft darüber geben, was Gäste auf die Insel mitnehmen können. Plastikflaschen gehören nicht dazu. Nach Ankunft sollen sie lernen, wie man sich ökologisch nachhaltig verhält.
Mit seinem Projekt folgt Leonardo DiCaprio dem aktuellen Öko-Trend in der Tourismusbranche. Unumstritten ist die Wirksamkeit allerdings nicht. Frau Jan H. Katz, Dozentin an der Cornell School of Hotel Administration, kritisiert in der New York Times: „Was die Leute kaufen ist das Statussymbol, Urlaub in einem exklusiven Öko-Resort zu machen.“ Das Resort könne nicht nachhaltig sein, weil man auf die abgelegene Insel fliegen müsse und dort Müll produziere, der vor Ort recycelt werden müsse. Statt den eigenen ökologischen Fußabdruck zu vergrößern sei es sinnvoller, an eine Umweltschutzorganisation zu spenden.
(kkl)
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