Bedrohte Paradiese Bedrohte Paradiese: Diese Reiseziele gibt es bald nicht mehr

Great Barrier Reef
Das Great Barrier Reef vor der Nordostküste Australiens ist weltweit einer der besten Tauchspots. Stürme und Wasserverschmutzung setzen dem größten Korallenriff der Welt schon länger zu. Besonders Dornenkronen-Seesterne bedrohen die atemberaubende Unterwasserwelt: Sie fressen die Korallen. Da sie keine natürlichen Feinde haben, wurden Taucher eingesetzt, um die Seesterne zu töten.
Seychellen
Auch auf den Seychellen sterben die Korallen aufgrund steigender Wassertemperaturen. Das hat Folgen für die Fischbestände, von denen die Wirtschaft der Seychellen in großen Teilen abhängt. Der steigende Meeresspiegel führt außerdem zu Stranderosion und trägt auf lange Sicht zum Untergang der Inseln im Indischen Ozean bei.
Malediven
Die Malediven-Inseln südwestlich von Indien liegen nur gut einen Meter über dem Meeresspiegel. Durch den Klimawandel steigt dieser an. So versinken die Inseln nach und nach in den Fluten. Die Bewohner spielen verschiedene Optionen durch: Land aufschütten, künstliche schwimmende Inseln bauen oder als ganzes Volk wegziehen.
Venedig
Langsam, aber sicher geht Venedig unter. Das Land senkt sich immer weiter ab und gleichzeitig steigt der Meeresspiegel an. Immer häufiger kommt es in der Lagunenstadt im Nordosten Italiens zu Hochwassern. Der massenhafte Kreuzschifffahrtourismus, für den die alte Stadt überhaupt nicht ausgelegt ist, verschlimmert die Situation extrem.
Galápagos
Massentourismus und eingeschmuggelte Tiere bedrohen die besondere Artenvielfalt der mittelamerikanischen Inselgruppe vor der Küste Ecuadors. Viele Tier- und Pflanzenarten sind endemisch: Es gibt sie nur dort, da die Inseln isoliert im Pazifik liegen. Zwischen 2007 und 2010 standen die Galápagos-Inseln sogar auf der Roten Unesco-Liste des bedrohten Welterbes.
Auf der nächsten Seite: Welchen Bedrohungen Madagaskar, Sumatra, die Alpen, der Kilimandscharo und das Tote Meer ausgesetzt sind.
Madagaskar
Ähnlich wie die Galápagos-Inseln beherbergen die Wälder Madagaskars unzählige endemische Arten. Die große Mehrzahl der Säugetiere und Reptilien kommt nur auf der Insel vor der Küste Mosambiks vor. Ihr Lebensraum ist durch illegale Waldrodungen allerdings stark bedroht.
Sumatra
Auf der indonesischen Insel Sumatra werden große Teile der Regenwälder gerodet, um Platz zu machen für Palmöl-Plantagen und schnell wachsende Baumarten für die Holzproduktion. Pflanzen und Tiere, wie etwa der Sumatra-Tiger und der Orang-Utan, verlieren so ihren Lebensraum und sind vom Aussterben bedroht.
Alpen
Die globale Erwärmung durch den Klimawandel lässt nicht nur in den Alpen die Gletscher schmelzen. Auch in den USA, Kanada oder Argentinien schrumpfen die Eisfelder. Die Folgen sind dramatisch: Das Ökosystem wird durcheinander gebracht, es kommt häufiger zu Überschwemmungen und Felsabstürzen. Eis- und Gletscherschmelze tragen außerdem zum Anstieg des Meeresspiegels bei, der wiederum zum Beispiel die Malediven und Seychellen bedroht.
Kilimandscharo
Wie lange wird der höchste Berg Afrikas, der knapp 5900 Meter hohe Kibo im Kilimandscharo-Massiv in Tansania, wohl noch mit Schnee bedeckt sein? Die Erderwärmung lässt den Schnee kontinuierlich schmelzen. Mehr als 80 Prozent der Eisfelder sind in den vergangenen 100 Jahren verschwunden.
Totes Meer
Das Tote Meer liegt mehr als 400 Meter unter dem Meeresspiegel. Der Abwärtstrend setzt sich seit Jahrzehnten fort: Der Seespiegel sinkt, weil der Wasserverbrauch der Bevölkerung in der Region (Jordanien, Israel und Palästina) steigt. Auch die Wasserentnahme aus dem Fluss Jordan, der das Tote Meer speist, trägt dazu stark bei.
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