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Nach Anschlägen Ägypten: Nach Anschlägen - Auswärtiges Amt weist auf erhöhtes Terrorrisiko hin

10.04.2017, 07:09
Die St. George-Kirche nach dem Bombenattentat in Tanta, Ägypten
Die St. George-Kirche nach dem Bombenattentat in Tanta, Ägypten AP

Berlin/Kairo - Das Auswärtige Amt (AA) hat nach den Anschlägen auf zwei koptische Kirchen auf das Terrorrisiko auch für Ausländer in Ägypten hingewiesen. „Es besteht landesweit ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge und die Gefahr von Entführungen. Diese können sich auch gegen ausländische Ziele und Staatsbürger richten“, teilte das AA am Montag in Berlin mit.

Bei Reisen nach Ägypten werde generell zur Vorsicht geraten

Bei Reisen nach Ägypten einschließlich der Touristengebiete am Roten Meer werde generell zu Vorsicht geraten. Bislang deutet jedoch nichts darauf hin, dass sich viel für Ägypten-Urlauber ändern wird.
Generell soll der Ausnahmezustand den Sicherheitskräften und Ermittlungsbehörden des Landes noch mehr Freiheiten bei der Verfolgung von Extremisten und Kriminellen gewähren. Ägypten ist aber bereits ein Polizeistaat mit weitreichenden Befugnissen der Behörden.

Abendliche Ausgangssperre für Touristen bislang nicht zu erwarten

Der Ausnahmezustand wird wahrscheinlich zu einer noch höheren Präsenz von Polizei und Armee-Einheiten in der Öffentlichkeit führen. Einschränkungen, die auch Touristen betreffen könnten - zum Beispiel eine abendliche Ausgangssperre - sind nicht unmöglich, aber derzeit nicht zu erwarten.

Urlaubsgebiete am Roten Meer gelten weiterhin als sicher

Das Auswärtige Amt weist in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen auf ein schon länger bestehendes Terrorrisiko hin, von dem auch Ausländer nicht ausgenommen sind. Die Urlaubsgebiete am Roten Meer gelten weiterhin als sicher.

40 Tote bei zwei Terrorangriffen

Am Sonntag waren bei den schwersten Terrorangriffen auf die christliche Minderheit in Ägypten seit Jahren mehr als 40 Menschen getötet und weitere 110 verletzt worden.

Selbstmordattentäter hatten Anschläge auf zwei koptische Kirchen im Norden des Landes verübt. Präsident Abdel Fattah al-Sisi kündigte am Sonntag für die nächsten drei Monate den Ausnahmezustand an. (dpa)