Platzprobleme lösen Platzprobleme lösen: Ordnung muss sein
Hamburg/gms. - Ein Mittel gegen das Chaos könnte mehr Platz sein. «Am meistenStauraum benötigt man im Schlafzimmer», sagt Fachbuchautorin DorisHaselmann aus Nürnberg, die für die Stiftung Warentest in Berlin einBuch über «Möbelkauf» geschrieben hat. Denn im Schlafraum werdenneben der Kleidung häufig auch Bettwäsche und Handtücheruntergebracht - und manchmal sogar der Staubsauger.
Besondere Bedeutung in punkto Unterbringungsmöglichkeiten kommtdaher dem Kleiderschrank zu. Typisch für sein Innenleben sindEinlegeböden und Kleiderstangen. «Als Ordnungshilfen gibt es aberauch ausgefeiltere Systeme mit Schuhrosten, Drahtkörben, Schubladenoder Hosen- und Krawattenhaltern», erläutert Haselmann. SelbstAufhängevorrichtungen für den Staubsauger im Kleiderschrank gebe es.
Auf die Dauer reicht der Platz im Schrank jedoch oft nicht aus:«Dann kann man dekorative Kisten auf den Schrank stellen, in denennicht so häufig benötigte Utensilien untergebracht werden», sagtHaselmann. Zusätzliche Staufläche bietet sich unter dem Bett imJugend- oder Schlafzimmer. «Die Matratze sollte aber weiterhin vonunten gut auslüften können, da sonst Schimmelpilz droht.» Außerdembiete es sich an, Rollcontainer unters Bett zu schieben, sagtStefanie Neumann von der Möbelhauskette Ikea in Wallau bei Frankfurt.Solche Container gebe es oft passend zum Bett.
In winzigen Kinderzimmern bieten Hochbetten zusätzlichen Raum.Kinder können die rund zwei Quadratmeter unter dem Bett zum Beispielals Höhle oder Bastelecke nutzen. «Für den Kleiderschrank ist derRaum unter dem Hochbett in der Regel nicht geeignet», sagtSachbuchautorin Jutta Velte aus Remscheid. Zwar werde dieseKombination in einigen Möbelhäusern angeboten. Mit der Praxis habesie aber wenig zu tun: Viele Hochbetten seien eben doch nicht sohoch, dass ein Erwachsener darunter stehen kann. Das Einräumen derKleidung gerate dann schnell zu lästigen Turnübung. Und falls dieHochbetten die richtige Stehhöhe für Erwachsene - rund 1,70 bis 1,80Meter - haben, bleibe bei einer normalen Raumhöhe kaum mehr Platznach oben für die Kinder.
Auch in Küchen ist genügend Stauraum oft ein Problem. «Schon beider Planung sollte man deshalb überlegen, ob sich der Einbauüberbreiter oder überhoher Unterschränke anbietet», sagt ThomasBierhalter vom Küchenstudio «Küche und Herd» in Heilbronn.Allerdings müsste auch bei überhohen Schränken weiterhin einergonomisches Arbeiten möglich sein. Bei bis zu 75 Zentimeter tiefenUnterschränken müsse zudem ausreichend Bewegungsraum in der Kücheverbleiben.
Eine weitere Möglichkeit, Platz in der Küche zu schaffen, ist,statt einer Sockelleiste so genannte Sockelschubladen unter dieUnterschränke zu setzen. «In diesen Schubladen kann man zum BeispielBackbleche, Schuhputzzeug oder Plastiktüten unterbringen», sagtBierhalter. Auch unter Regalen bietet sich oft noch Stauraum: Dortlassen sich zum Beispiel Rollcontainer unterbringen. Und das Besteckfindet in einer Schublade, die unter der Tischplatte des Esstischeseingebaut ist, Platz.