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Pflanzen jetzt vor Frost schützen

11.11.2004, 11:21

Berlin/dpa. - Hobbygärtner sollten sich angesichts sinkender Temperaturen jetzt möglichst rasch um Winterschutz für ihre Pflanzen kümmern. Das rät Thomas Wagner vom Bund Deutscher Gartenfreunde in Berlin.

«Zuallererst müssen alle Kübelpflanzen vom Balkon oder der Terrasse reingeholt werden», sagte der Experte. Das gilt auch für robuste Gewächse wie Oleander oder Feigenbäume. Sie vertragen zwar Frost, allerdings nur kurzfristig. Überwintern sollten Kübelpflanzen in einem ungeheizten Raum, zum Beispiel in einer Garage.

Im Garten werden Sträucher, aber auch Gewürzkräuter wie Lavendel und Salbei, die zu den Halbsträuchern zählen, mit Hilfe von Laub geschützt, rät Wagner. Dieses wird in einer einige Zentimeter dicken Schicht um die Gewächse gestreut und sorgt dafür, dass der Boden nicht gefriert. «Um kleine Sträucher herum kann auch Reisig gepackt werden.» Wichtig ist in beiden Fällen, dass die Gewächse nicht zugedeckt werden. «Sonst könnten sie verfaulen.»

Auch die Wurzelbereiche von Ziergräsern lassen sich mit Laub schützen. «Die Schicht kann ruhig 30 Zentimeter hoch sein», sagt Wagner. Die Halme von Bambus, Lampenputzer- oder Silberfedergras werden zusätzlich zusammengebunden. Bei Chinagräsern ist dies nicht nötig. Wird es sehr kalt, ist es sinnvoll, die Gräser mit Strohmatten abzudecken. Auf keinen Fall dürfen die Halme abgeschnitten werden. «Wenn man dies tut, kommt Wasser in die Hohlräume. Beim Gefrieren dehnt sich das aus und bringt die Rhizome der Wurzeln zum Platzen.»

Immergrüne Pflanzen wie Rhododendren, Buchs oder Stechpalme müssen im Winter nicht gegen Kälte, sondern vor zu viel Sonne geschützt werden. Zudem brauchen sie laut Wagner gerade bei Frost besonders viel Wasser. «Die erfrieren nicht, können aber vertrocknen.» Als Sonnenschutz bietet es sich an, mit Holzpfählen ein Gerüst zu bauen und dieses mit Sackleinen zu bespannen.