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Pfannengericht Pfannengericht: Eierkuchen schmecken süß oder herzhaft

Von ALIKI NASSOUFIS 11.02.2010, 16:39

Halle/MZ. - Schließlich können ihre Zutaten so variiert werden, dass süße und salzige Speisen entstehen - und aufwendigere Alternativen erfreuen sogar Gäste.

"Ob Pfannkuchen oder Crêpes, beide Gerichte gehören zur Familie der Eierkuchen", sagt die Hauswirtschaftsmeisterin Inge Hebrank vom Deutschen Hausfrauen-Bund in Sindelfingen. Daher unterscheiden sich die Rezepte auch nur leicht, die Grundzutaten sind stets Eier, Milch und Mehl. Auf 250 Gramm Mehl kommen etwa 500 Milliliter Milch, drei Eier und eine Prise Salz.

Crêpes können mit weniger Mehl und mehr Flüssigkeit hergestellt werden. Ein Grundrezept ist beispielsweise, 150 Gramm Mehl mit 150 Millilitern Milch, drei Eiern und einer Prise Salz zu verquirlen und anschließend 150 Milliliter kohlensäurehaltiges Mineralwasser unterzurühren.

Dabei müsse es aber nicht bleiben, betont die Kochbuch-Autorin Tanja Dusy aus München. Von beiden Gerichten gibt es viele Abwandlungen, allein durch das Verhältnis der Zutaten können die Speisen verändert werden. "Vor allem aber können weitere Zutaten hinzugegeben und die eigentlich schlichten Rezepte aufgepeppt werden." So können laut Dusy für eine süße Pfannkuchenvariante Vanillezucker, fein geriebene Orangenschale, gehackte Nüsse, Kokosflocken oder ein Schuss Amaretto in den Teig gegeben werden. "Außerdem kann man die fertigen Pfannkuchen mit Marmelade, Fruchtmus oder Nuss-Nougat-Cremes bestreichen", sagt sie. Lecker sei auch, Quark, Joghurt oder Mas- carpone - bei Bedarf mit Früchten oder geraspelter Schokolade vermischt - auf die Pfannkuchen zu streichen und diese dann einzurollen. Ähnliches gilt für die süßen Crêpes. "Die Crêpes suzette sind eine klassische Nachspeise", sagt Klaus-Wilfried Meyer vom Verband der Köche Deutschlands in Frankfurt am Main. "Dafür werden die kleinen und hauchdünnen Pfannkuchen in einer Lösung aus Zucker, Orangensaft und Orangenlikör gebacken und anschließend vor den Gästen mit Likör übergossen und flambiert."

Wer es lieber deftiger mag, lässt bei Pfannkuchen zuerst den Zucker weg, sagt Meyer. "Stattdessen können in den Teig klein gehackte Kräuter oder Bärlauch gegeben werden." Dusy ergänzt: "Schnittlauchröllchen, Frühlingszwiebeln, Kümmel oder etwas Bier statt Milch verleihen dem Teig ebenfalls gleich eine herzhaftere Note."

Darüber hinaus kann der herzhafte Pfannkuchen auch gefüllt und als ansprechende Hauptspeise serviert werden. "Wer mag, kann zum Beispiel fein pürierten Spinat untermischen und später in die fertig gebackenen Pfannkuchen Lachsstreifen einrollen", sagt Meyer, der als Ernährungsberater im Klinikum Bielefeld arbeitet. "Viele Menschen essen Pfannkuchen aber auch mit einer Hackfleischsoße." Die Hackfleischsoße - die ähnlich wie eine Bolognese schmecken könne - wird in die Pfannkuchen gerollt, diese werden dann in eine feuerfeste Form gegeben und mit Käse überbacken.

Crêpes müssen ebenfalls nicht nur süß serviert werden, sagt Dusy. "Wird Buchweizenmehl statt normalem Mehl hinzugegeben, bekommen die Crêpes einen nussigen Geschmack." Außerdem könnten sie mit einer Mischung aus Schinken, geriebenem Käse, Ei und Speck belegt und zu kleinen Päckchen zusammengeklappt werden.

Literatur: Tanja Dusy: Pfannkuchen & Crêpes, GU-Verlag, 7,50 Euro