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Schutz vor Schweiß Nur zwei Antitranspirantien für Männer überzeugen im Test

Sie sollen die Aktivität der Schweißdrüsen verringern und für Frische sorgen, doch nicht jedes Antitranspirant hält, was es verspricht, wie ein aktueller Test zeigt. Die wichtigsten Ergebnisse.

Von dpa 19.05.2025, 16:53
Sollen unangenehme Gerüche verhindern und die Schweißproduktion verringern: 15 Antitranspirantien für Männer hat die „Stiftung Warentest“ geprüft.
Sollen unangenehme Gerüche verhindern und die Schweißproduktion verringern: 15 Antitranspirantien für Männer hat die „Stiftung Warentest“ geprüft. Monika Skolimowska/dpa/dpa-tmn

Berlin - Frisch riechen, trocken bleiben und das möglichst lange? Wer im Alltag oder beim Sport stark schwitzt, greift häufig zu Antitranspirantien. Diese sollen nicht nur unangenehme Gerüche verhindern, sondern auch die Schweißproduktion deutlich verringern. Doch viele Produkte halten nicht, was sie versprechen. Das zeigt ein aktueller „Test“ der Stiftung Warentest (Ausgabe 6/2025).

Untersucht wurden 15 Antitranspirantien für Männer darunter Sprays, Roller und ein Deo-Stift. Getestet wurde unter realitätsnahen Bedingungen - etwa in einem klimatisierten Raum bei 38 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit. Das Ergebnis: Nur zwei Produkte schneiden insgesamt „gut“ ab, vier Sprays fallen beim Schutz vor Achselnässe komplett durch. Auch die Umwelt bleibt bei vielen auf der Strecke.

Nur 2 von 15 sind „gut“

Am besten schnitten das „Seinz. Anti-Transpirant Sport 48h“ von dm und das „Cien Men Extra Dry 48h Fresh Effect“ von Lidl ab. Beide Sprays boten laut Tester einen guten Schutz vor Geruchsbildung und enthielten keine umweltschädlichen Inhaltsstoffe. Im Hinblick auf „Schweißminderung“ reichte es allerdings nur für ein „befriedigend“. Insgesamt erhielten sie als einzige im Test das Qualitätsurteil „gut“ (Note 2,5).

Die meisten anderen Produkte landeten im Mittelfeld. Sie erhielten die Benotung „befriedigend“. Bei vier Sprays war der Schutz vor Achselnässe so gering, dass sie im wichtigsten Testpunkt – der Schweißminderung – mit „mangelhaft“ bewertet wurden. 

Schwächen bei der Umweltverträglichkeit

Insgesamt neun Produkte enthielten Stoffe, die aus Sicht der Tester problematisch für die Umwelt sind. Dazu gehören etwa Silikone wie D5 oder Mikroplastik. Solche Substanzen können sich in der Umwelt anreichern und sind schwer abbaubar. In einem Produkt wurde Mikroplastik nachgewiesen, obwohl sich viele Hersteller freiwillig zu einem Verzicht verpflichtet haben.

Bei fünf Produkten wirkte sich die Bewertung der Umwelteigenschaften negativ auf das Gesamturteil aus. Besonders kritisch bewerteten die Tester das Silikon D5, das in der EU ab 2027 auch in nicht abspülbaren Produkten verboten sein soll.

Ist Aluminium gesundheitsschädlich? 

Lange Zeit war die Verwendung von Aluminiumsalzen in Antitranspirantien umstritten. Es wurde befürchtet, dass der Stoff über die Haut in den Körper gelangt und langfristige gesundheitliche Risiken birgt. Inzwischen geben jedoch mehrere wissenschaftliche Bewertungen Entwarnung.

Sowohl das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und der wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) der EU halten die Verwendung von Aluminiumchlorohydrat bei sachgemäßer Anwendung für gesundheitlich unbedenklich. Wichtig sei vor allem, die Produkte nicht auf frisch rasierter oder verletzter Haut zu verwenden.

Anwendungstipps für Verbraucher

Antitranspirantien entfalten ihre Wirkung am besten auf sauberer und trockener Haut. Sprays sollten möglichst nur in gut belüfteten Räumen verwendet werden, um das Einatmen feiner Partikel zu vermeiden. Bei der Entsorgung ist es wichtig, Verpackungen aus Aluminium, Glas oder Kunststoff vollständig zu entleeren und korrekt zu trennen, damit sie recycelt werden können.