"No-Face-Day" in China "No-Face-Day" in China: Mitarbeiter tragen Masken damit sie nicht lächeln müssen

Um ihren Mitarbeitern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, lassen sich manche Unternehmen einiges einfallen: Etwa Fitnessräume, kostenloses Mittagessen oder Strandkörbe zum Ausruhen in der Pause. Lächelnde Angestellte sind aber genau das, was eine Diensleistungsfirma in der Stadt Handan in China (Hebei Provinz) eben nicht sehen will: Deshalb dürfen die Mitarbeiter dort jeden Monat einen Tag lang Masken tragen.
Das diene der Entspannung und Stressreduktion, hieß es. Denn im Kontakt mit Kollegen und Kunden müssen die Arbeitnehmer ständig freundlich grinsen und immer zuvorkommend sein – auch wenn es ihnen mal nicht gut geht. Eine ständige Selbstkontrolle verursacht viel Stress und Druck, deswegen gibt es jetzt eben den „No-Face-Day“.
Statt sich simple Papiertüten über den Kopf zu ziehen, bekommen alle Angestellten stilvolle schwarz-weiße „No-Face“-Masken. „No Face“ ist ein stilles maskiertes Geisterwesen aus dem japanischen Animefilm „Spirited Away“ (deutsche Fassung: „Chihiros Reise ins Zauberland“). Der Geist, in der deutschen Übersetzung als „Ohngesicht“ bezeichnet, spricht nicht und hat keine Mimik – das erklärt, wieso das Unternehmen ihn als Masken-Motiv wählte.
Aber es gibt auch Alternativen: Manche Mitarbeiter entschieden sich für eine „Guy-Fawkes“-Gesichtsmaske, wie sie oft bei Aktionen der Hacker-Gruppe Anonymous getragen wird. Das Motiv stammt aus der Graphic Novel „V wie Vendetta“ beziehungsweise der gleichnamigen Verfilmung und dient dem Internetkollektiv als Erkennungszeichen und Schutz ihrer Identität. (gs)

