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Navigation Navigation: Gratis-Lotsen für Smartphones

05.11.2010, 08:56

Berlin/dpa. - Moderne Handys sind Internet-Surfbretter, Kamera, Spielekonsole und MP3-Player in einem. Dank GPS-Empfänger werden sie auch noch zum kostenlosen Navigationsgerät. Für jede Plattform gibt es mittlerweile Gratislösungen. Gelegentliche Landpartien lassen sich mit der Software allemal bestreiten. Vielfahrer sollten sich darauf aber nicht unbedingt verlassen.

Kostenlose Navigations-Lösung für Smartphones

Lotsen-Software fürs Handy war immer schon billiger als einexternes Navigationsgerät. Doch so richtig wirbelte erst Google Ende 2009 den Markt durcheinander: Der Internet-Riese kündigte eine kostenlose Navigations-Lösung für Smartphones an, die mit seinem Betriebssystem Android laufen. Fast zeitgleich brachten Startups wie Skobbler günstige Apps heraus.

Der Wettbewerb zeigt Wirkung. „Fahrzeug-Navigation wird beiSmartphones mehr und mehr zu einem Standard-Feature“, sagt AchimBarczok vom Magazin „c't“ in Hannover.

Die Qualität der Programme variiert allerdings stark. „DieGrundqualität ist zwar bei allen Lösungen relativ gut, aber wenn ich auf das Navi angewiesen bin, sollte ich auch ein paar Euro investieren“, rät Oliver Stauch vom Magazin „Connect“ in Stuttgart.

Viele Anbiete mit unterschiedlicher Qualität

Zu den noch nicht ganz ausgereiften Lösungen zählt die Softwarevon Google, die auf Android-Geräten läuft. Die Karten-Daten sindnicht auf dem Gerät gespeichert, sondern werden während der Fahrt über das Handy-Netz heruntergeladen. Ohne Flatrate fürs mobile Netz läuft also nichts. Im Ausland dürfte das Roaming teuer werden.

iPhone-und Android-Nutzer, die bei der Telekom unter Vertragsind, bekommen kostenlos eine abgespeckte Version derNavigon-Software, die „Select Telekom Edition“. Ein Vorteil: Alle Karten werden auf dem Gerät gespeichert. Eine solche Lösungerfordert keine permanente Internet-Verbindung.

Auf beiden Plattformen - iPhone und Android - läuft auch dieSoftware von Skobbler. Sie greift auf Karten des Projektes OpenStreet Map zu, die ehrenamtliche Mitarbeiter zusammenstellen.

Auch der Netzbetreiber O2 schenkt seinen Kunden Navi-Software.„Das gilt für alle GPS-fähigen Handys“, sagt Sprecher Albert Fetsch. Der „Telmap O2 Navigator“ ruft die Informationen über Mobilfunk ab. Die Karten für Deutschland, Österreich und die Schweiz sind kostenlos.

Nokia rüstet zahlreiche Smartphones mit der „Ovi Maps Navigation“ aus. Mit mehr als 70 Ländern ist das Kartenpaket deutlich üppiger als bei den meisten Konkurrenten. Zudem ist für viele Großstädte in Europa gleich ein digitaler Reiseführer an Bord.

Ein Sonderfall war das Nüvifone: Es handelt sich um ein Navi, das auch ein volles Smartphone ist. Bei der Ankündigung Anfang 2008 war das eine Sensation. Die Hersteller Asus und Garmin verschoben den Start aber mehrfach, und die Konkurrenz stand in dieser Zeit auch nicht still. Inzwischen ist das Gerät nichts Besonderes mehr.