Nach Kino.to & Co. Nach Kino.to & Co.: Hier gibt es Filme legal und kostenlos
Halle (Saale)/MZ/DMN. - Anfang Juni wurde das Internet-Filmportal Kino.to gesperrt. Ermittelt wird gegen die Betreiber von kino.to wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerbsmäßigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen.
Auch Drei.to ist offline
Auch das Filmportal Drei.to ist mittlerweile offline. Der Betreiber hat aus Angst vor strafrechtlichen Konsequenzen die Seite vom Netz genommen. Laut der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) will er sich aus der Szene zurückziehen.
Das konsequente Vorgehen gegen den Streaming-Betreiber verunsichert viele Bürger. Können die Nutzer von Kino.to rechtlich belangt werden? Ist es überhaupt noch möglich, legal im Internet Kino- und Fernsehfilme zu schauen?
Ist der Konsum von Streaming-Inhalten strafbar?
Unter Juristen ist es umstritten, ob der Konsum von illegalen Streaming-Inhalten strafbar ist. Rechtsanwalt Otto Freiherr Grote von der Kölner Medienrechtskanzlei „Wild Beuge Solmecke“ geht davon aus, dass die meisten Nutzer keine Straftat begangen haben dürften.
„Das bloße Anschauen von Filmen im Stream ist nicht rechtswidrig“, meint Grote und ergänzt: „Das dürfte selbst dann gelten, wenn während des Anschauens Teile des Films für kurze Zeit im Cache des Rechners zwischengespeichert werden.“ Gerichte jedenfalls haben sich mit dieser Frage bislang noch nicht ausführlich beschäftigt.
Konsum ist schwer nachweisbar
Eine andere Frage betrifft die Beweisaufnahme. Sollte der Konsum von Streamings doch illegal sein, muss dies dem Internetnutzer in jedem einzelnen Fall auch nachgewiesen werden, beispielsweise über eine gespeicherte IP-Adresse. Selbst wenn Streaming-Betreiber wie Kino.to IP-Zugangsdaten der Nutzer gespeichert haben sollte, müssten diese mit den Daten des Internetzugangsproviders wie der Telekom abgeglichen werden. Die Provider speichern diese Daten allerdings maximal drei Tage.
„Internetnutzer sollten sich grundsätzlich nach legalen Alternativen zu Angeboten wie Kino.to umschauen“, rät Otto Freiherr Grote. Das Angebot ist nicht schlecht, wobei der Nutzer gewisse Abstriche hinsichtlich der Aktualität der angebotenen Filme hinnehmen muss.
Wir zeigen legale und kostenlose Alternativen zu Kino.to – unten in der Bildergalerie.