MZ-Leserforum - Thema: Deutsche Post MZ-Leserforum - Thema: Deutsche Post: Sonntags oft keine Leerung
Halle/MZ. - Horst F., Halle: Mir gefällt nicht, dass unser Briefkasten sonntags gar nicht und sonnabends schon um 11 Uhr geleert wird. Da kann ja mein Brief, den ich am Sonnabend schreibe, nie am Montag den Empfänger erreichen.
Antwort: Die Deutsche Post hat aus Gründen der Wirtschaftlichkeit die Leerungszeiten der Briefkästen auf den Bedarf abgestimmt. Dennoch gibt es auch in Halle Briefkästen an zentralen Standorten, die sonntags geleert werden.
Monika P., Weißenfels: Früher kam die Post immer vormittags, seit einiger Zeit erst am Nachmittag. Lässt sich das wieder ändern?
Antwort: So ohne Weiteres nicht. Die Zustelltouren sind so geplant, dass sich die insgesamt kürzesten Wege ergeben, unproduktive Leerfahrten vermieden werden und jede Route die Wochenarbeitszeit der Zusteller optimal ausschöpft. Wenn sich das Brief-Aufkommen verändert oder neu bebaute Gebiete hinzukommen, werden die Zustelltouren entsprechend neu geplant. Es werden immer manche Kunden am Anfang der Tour, andere am Ende wohnen und nicht jeder kann seine Post am Vormittag bekommen.
Vera B., Nebra: Gibt es denn keine Möglichkeit, dass ich meine Post am Vormittag bekomme?
Antwort: Doch, wenn Sie sich ein Postfach einrichten lassen. Das kostet einmalig 15 Euro.
Klaus B., Bitterfeld: Gibt es eigentlich eine Vorschrift darüber, in welchem Abstand Briefkästen aufgestellt werden müssen?
Antwort: Ja, gesetzlich vorgeschrieben ist, dass in zusammenhängend bebauten Wohngebieten der nächste Briefkasten in maximal 1 000 Metern erreichbar sein muss.
Karin P, Benndorf: Bei uns wurde der Briefkasten von einer stark frequentierten und günstigen Stelle in eine schwer zugängliche Straße versetzt. Kann man das nicht wieder rückgängig machen?
Antwort: Das müssen wir prüfen lassen. Möglicherweise hätte dann ein bestimmter Kreis der Einwohner weiter zu laufen als 1 000 Meter, und das ist nicht zulässig.
Ursula S., Wolfen: Wer leert eigentlich die Briefkästen? Die Post selber?
Antwort : Ja, die Deutsche Post oder von ihr beauftragte Unternehmen, die natürlich ebenfalls auf das Postgeheimnis verpflichtet wurden.
Günter P., Bitterfeld: Bis zu welcher Summe ist ein Expressbrief versichert und wie viel Bargeld darf ich in ihm verschicken?
Antwort: Ein Expressbrief ist bis zu einer Summe von 500 Euro versichert. Maximal 500 Euro können in ihm als Bargeld verschickt werden.
Regina G., Bitterfeld: Ich habe gehört, dass Post-Pakete künftig nur noch ein Mal in der Woche zugestellt werden. Stimmt das?
Antwort: Nein. Die Deutsche Post stellt bundesweit sowohl Briefe als auch Pakete weiterhin an sechs Tagen in der Woche zu.
Ute S., Ballenstedt: Ich wollte in unserer Postfiliale 3 000 Euro von meinem Konto auf mein Sparbuch umbuchen lassen. Es wurde mir gesagt, das ginge nicht. Ich könnte pro Tag nur Geldtransaktionen bis zu 1 500 Euro vornehmen. Stimmt das?
Antwort : So nicht ganz. Sie können in kleineren Fillialen täglich tatsächlich nur bis zu 1 500 Euro ein- oder ausgezahlt bekommen. Diese Begrenzung ist in kleineren Filialen aus Sicherheitsgründen eingeführt worden. Reine Umbuchungen sind jedoch auch über diese Summe hinaus möglich, da dies ja bargeldlos geschieht. Der Postmitarbeiter muss das lediglich auf dem Beleg vermerken.
Gudrun B., Dessau: Darf eine Express-Sendung, wenn der Empfänger nicht da ist, auch an eine andere Person im Haus ausgeliefert werden?
Antwort: Ja, die Express-Sendung kann auch an einen so genannten Ersatzempfänger ausgeliefert werden. Es sei denn, auf der Sendung ist der Vermerk "eigenhändig" angegeben. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Aushändigung nachweislich quittiert wird.
Siegfried P., Halle: Meine Frau schickt den Enkeln immer mal Geld im Brief. Darf man das eigentlich?
Antwort: Der Versand von Bargeld in normalen Briefen ist nicht zulässig. Dafür empfehlen wir den Expressbrief, dessen Inhalt versichert ist. Da sind Sie auf der sicheren Seite.
Petra S., Roßlau: Ich erhalte viele Versandhauslieferungen und ärgere mich, dass ich jeweils bis zum späten Nachmittag darauf warten muss. Könnten solche Lieferungen nicht bis 13 Uhr geliefert werden?
Antwort : Das ist nicht möglich, da sich die Zustellung nach dem Tourenplan richtet. Aber vielleicht ist folgende Variante für Sie günstiger: Werden Sie bei Zustellung eines Versandhauspaketes nicht angetroffen, finden Sie in Ihrem Briefkasten eine Sendungs-Benachrichtigungskarte vor. Auf deren Rückseite können Sie Ihren Wunschtermin für eine erneute Anlieferung eintragen und die Karte der Zustellerin geben beziehungsweise in den Briefkasten stecken.
Gerda K., Merseburg: Was ist eigentlich ein Maxi-Brief?
Antwort: Der Maxi-Brief kostet 2,20 Euro, kann bis zu 1 000 Gramm schwer sein und darf folgende Höchstmaße nicht überschreiten: Länge 353 Millimeter, Breite 250 Millimeter, Höhe 50 Millimeter.
Sibylle F., Raguhn: Bei uns sind mehrfach Sendungen weggekommen. Die Post sagt, sie hätte damit nichts zu tun. Wie kann das sein?
Antwort: Es könnte sein, dass es sich hierbei um Briefe oder Pakete handelt, die nicht von der Deutschen Post, sondern von anderen Firmen zugestellt werden. Wenn Sendungen der Deutschen Post nicht angekommen sind, sollten Sie umgehend einen Nachforschungsauftrag erteilen. Die entsprechenden Formulare gibt es in den Post-Filialen.
Sonja P., Halle: Ich würde gern mit meinem Konto zur Postbank wechseln, leider gibt es keinen Automaten in meiner Nähe, so dass ich beim Geldabheben immer hohe Gebühren hätte.
Antwort: Das muss nicht sein, denn die Postbank ist Mitglied der Cash-Group. Sie können deshalb die Geldautomaten der Postbank, der Commerzbank, der Deutschen Bank, der Dresdner Bank und der Hypo Vereinsbank kostenfrei nutzen.
Fragen und Antworten notierten unsere Redakteurinnen Kerstin Metze und Dorothea Reinert.