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Schluss mit üblen Gerüchen Müffelalarm? Das hilft bei stinkenden Schuhen

Zitronenscheiben im Schuh, Zedernholzspanner oder doch der Gefrierschrank? Mit einfachen Tricks und der richtigen Pflege bleibt der Schuhschrank garantiert müffelfrei.

Von dpa 30.09.2025, 11:07
Alarmstufe Rot: Wenn Schuhe anfangen zu müffeln, helfen ein paar einfache Tricks. Aber auch schon vorher kann man etwas gegen unangenehmen Schuhgeruch tun.
Alarmstufe Rot: Wenn Schuhe anfangen zu müffeln, helfen ein paar einfache Tricks. Aber auch schon vorher kann man etwas gegen unangenehmen Schuhgeruch tun. Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa-tmn

Berlin - Nach einem langen Tag die Schuhe auszuziehen, kann schnell zur Geruchsprobe werden. Denn unsere Füße schwitzen stärker, als viele denken – im Laufe eines Tages kommt schnell die Menge eines kleinen Schnapsglases zusammen. Wird diese Feuchtigkeit nicht abtransportiert, staut sie sich im Inneren des Schuhs. Dort finden Bakterien und Pilze ideale Bedingungen, die den typischen Mief verursachen. Wer vorbeugt und auf die richtige Pflege setzt, kann unliebsame Gerüche jedoch leicht vermeiden.

Vorbeugen durch Auslüften und Materialwahl

Damit Schuhe gar nicht erst zu stinken beginnen, empfiehlt Claudia Schulz vom Deutschen Schuhinstitut:

  • Schuhe regelmäßig wechseln und jedem Paar mindestens 24 Stunden Pause gönnen.
  • Zeitungspapier, das über Nacht in die Schuhe gesteckt wird, zieht die Restfeuchtigkeit heraus.
  • Besonders effektiv sind Schuhspanner aus Zedernholz, sie nehmen Nässe auf und verströmen zugleich einen angenehmen Duft.

Auch die Wahl der Materialien spielt eine Rolle. Leder oder Naturfasern wie Baumwolle und Leinen nehmen Schweiß besser auf als synthetische Materialien. Wer außerdem auf Socken aus Naturfasern setzt wie etwa Merino- oder Baumwolle, verringert die Schweißbildung im Inneren. „Barfuß in Sneakern oder geschlossenen Schuhen zu laufen, ist dagegen keine gute Idee, da sich die Feuchtigkeit dann noch schneller staut“, so Schulz.

Wenn es schon riecht

Was tun, wenn Schuhe bereits riechen und nicht in die Waschmaschine dürfen? Regelmäßiges Auslüften, gegebenenfalls unterstützt durch einen Ventilator, ist laut Claudia Schulz die einfachste Methode. Zusätzlich helfen antibakterielle Sprays aus der Drogerie oder auf Basis ätherischer Öle, die Keime reduzieren und Gerüche neutralisieren. Als Hausmittel eignen sich Zitronenscheiben im Schuh oder Duftsäckchen mit Kräutern. „Backpulver oder Kaffeepulver sind dagegen oft nicht stark genug, um den Geruch wirksam zu bekämpfen“, so die Expertin.

Geheimtipp: Schuhe für ein paar Stunden in einem Beutel ins Gefrierfach legen. Die Kälte tötet Bakterien ab und mindert den Geruch, allerdings eignet sich diese Methode eher für Textil- und Kunststoffschuhe als für empfindliches Leder.

Pflege nach Material 

Lederschuhe benötigen mehr Aufmerksamkeit. Sie sollten regelmäßig mit Cremes behandelt werden, die Feuchtigkeit spenden und das Material geschmeidig halten. Rauleder wie Velours bleibt mit speziellen Bürsten sauber und sollte zusätzlich imprägniert werden, um Schmutz und Nässe abzuweisen.

Textilschuhe oder Sneaker können unter Umständen in der Waschmaschine gereinigt werden, allerdings mit Vorsicht! „Gerade bei Materialmixen oder geklebten Sohlen kommt es schnell zu unschönen Rändern oder gelösten Nähten“, so Schulz. Sicherer ist eine schonende Handwäsche mit mildem Spülmittel. Wer die Waschmaschine nutzt, sollte Schuhe in einen Wäschebeutel geben, Schnürsenkel separat waschen und ein Schonprogramm wählen.

Wer seine Schuhe zusätzlich frisch halten will, kann sie beim Lagern mit Duftsäckchen versehen oder sogar ein wenig Lieblingsparfum in den Schuhkarton sprühen. So bekommen die Schuhe eine ganz persönliche Note.

Fußhygiene nicht vergessen

Wer dem Müffelalarm langfristig vorbeugen will, sollte nicht nur an die Schuhe denken. Regelmäßiges Waschen und gründliches Abtrocknen der Füße beugt Schweißgeruch vor. Bei Bedarf können Fußpuder und spezielle Deos helfen, die Schweißproduktion zu verringern.