Mauersegler wieder da: Nabu bittet um Nisthilfe
Wetzlar/dpa. - Die ersten Mauersegler sind aus Afrika zurück. Nur drei Monate bleiben die Vögel in Deutschland, um zu brüten und Junge aufzuziehen, dann geht es zurück in den Süden. Der hessische Naturschutzbund (Nabu) appellierte, ihnen bei der Suche nach einem Nistplatz zu helfen.
Nur an ihrem Nest lassen sich die schwarz-weißen Vögel nieder, die sonst ihr ganzes Leben in der Luft verbringen. In Großstädten fühlen sie sich heimisch, denn «die Häuserschluchten ähneln den Gebirgsschluchten und steilen Felswänden, in denen Mauersegler ursprünglich brüteten», sagte Nabu-Landesvorsitzender Gerhard Eppler am Donnerstag (29. April) in Wetzlar.
Unter Dachrinnen oder Ziegeln, unter Simsen und Dachsparren suchten sie Nistgelegenheiten. «Ihre Füße mit scharfen Krallen sind zum Anklammern an Steine und Mauern geradezu ideal.» Doch an modernen Gebäuden gebe es kaum noch Nischen.
Bei Renovierungen und Dacharbeiten würden viele alte Mauersegler- Kolonien versiegelt, aus Unkenntnis oder weil Schmutz und Ungeziefer befürchtet werden. Dafür gibt es laut Nabu aber keinen Grund: Als Untermieter seien die Vögel nicht nur sauber, sondern auch enorm fleißig. «Bis zu 20 000 Insekten (Motten, Fliegen, Mücken) verfüttern Mauersegler täglich an ihre 2-3 Jungvögel», sagte Eppler.
Mit «Wohnungsbauprogrammen» helfe der Nabu Hessen bei der Einrichtung von Brutplätzen in Zusammenarbeit mit Hauseigentümern und Wohnungsbaugesellschaften. Nisthilfen gebe es zu kaufen, sie könnten aber auch selbst gebaut werden.
Naturschutzbund über Mauersegler: www.nabu.de