Logenplatz im Grünen Logenplatz im Grünen: Bei Gartenmöbeln sind Teak und Rattan gefragt
Hamburg/dpa. - «Gartenmöbel sind ein besonders auffälliges Gestaltungselement, mit dem sich wirkungsvoll Effekte erzielen lassen», meint auch Sabine Kampmann aus München, die ein Sachbuch zu dem Thema verfasst hat. Allerdings müsse das Mobiliar zudem bequem und wetterfest sein. Bereits bei der Anschaffung solle man gut überlegen, welchem Zweck die Möbeln dienen. Gartenbesitzer, die oft Gäste haben, sollten mehrere gleiche Klappstühle kaufen. Diese können bei Bedarf aufgestellt und schnell wieder weggeräumt werden.
Ein schöner Tisch gilt als Mittelpunkt jeder Sitzgruppe. Allerdings sei es «gar nicht so einfach, die richtige Tischgröße auszuwählen - ob rund, eckig oder quadratisch», betont Timm. Im Zweifelsfall empfehle sich ein eher zu großer Esstisch, an dem sich noch bequem sitzen lässt, wenn Gäste gekommen sind.
«Ausgefallene Gartenmöbel wie Liegestühle und Gartenbänke können auch Schmuckstücke sein», sagt Kampmann. Gut zur Geltung kämen sie durch richtige Positionierung zum Beispiel in der Mitte der Rasenfläche. Besonders teure und hochwertige Möbeln, die über Jahre hinzugekauft werden, sollten immer zum Garten und den übrigen Möbeln passen. «Ein Sammelsurium von Tischen, Stühlen, Bänken ist unbedingt zu vermeiden.»
Wetterfestes Gartenmobiliar gibt es in den unterschiedlichsten Preiskategorien, Materialien und Stilrichtungen. Für Menschen, die großen Wert auf einfache Pflege legen, eigneten sich Kunststoffmöbel, meint Timm. Allerdings solle man beim Kauf solcher Modelle beachten, dass sich nur bei hochwertigen Materialien die Farben im Laufe der Jahre nicht verändern.
Das Design vieler Kunststoffmöbel sei in den vergangenen Jahren «auf Baumarktniveau abgesunken», meint Hans-Jürgen Vogt von der Firma Robinson in Bad Bramstedt (Schleswig-Holstein). Da die Terrasse sich jedoch immer mehr zum zweiten Wohnraum entwickele, legten viele Käufer Wert auf hochwertige, gut gestaltete Gartenmöbel. Besonders beliebte Materialien seien in dieser Saison Gartenmöbel aus Edelstahl mit edlem Design und Flechtmöbel mit Rattan-Look.
«Das Besondere an diesen Flechtmöbeln ist, dass sie den Charme und die Eleganz klassischer Korbmöbel aus den zwanziger Jahren haben», bestätigt Nanne Peters vom Gartenmöbel-Versandhandel Garpa in Escheburg bei Hamburg. Anders jedoch als bei alten Korbsesseln aus fragilem Naturmaterial trotzten die neuen Flechtmöbel durch die Kunststofffaser Hularo Sonne, Wind und Wetter. Das durchgefärbte Polyetyhlenmaterial, das von Hand um ein Aluminiumgestell geflochten wird, wirke natürlich und lebhaft durch verschiedene feine Farbnuancen von Sand bis Honig.
Außer in solchen Naturtönen werden die Modelle auch in Farben wie Weiß, Blau und Grün angeboten. Man könne Flechtmöbel sogar im «Lederlook» - mit dem Aussehen von geflochtenem Leder - bekommen, sagt Vogt.
Teakmöbel im britischen Stil gehören zu den beliebten Klassikern. Ihr großer Vorteil liege darin, dass sie «absolut witterungsbeständig gegen Regen, Eis und Sonnenwirkung» seien, erläutert Peters. Sie könnten bedenkenlos über Jahre hinweg im Freien aufgestellt werden. Gern gekauft werden nach Angaben Vogts auch Kombinationen aus Holz - oft Teak - und Metall. Ebenfalls wetterfest, wirkten sie «leicht und filigran».
Die Aura schöner Gartenmöbel lasse sich durch eine passende Bepflanzung und dekorative Details wie zum Beispiel Tonfiguren noch steigern, sagt Kampmann. Sehr begehrte Garten-Accessoires sind laut Peters zurzeit Feuerschalen. Auch Gartenfackeln, etwa aus Edelstahl, seien beliebt, um den Garten abends ins rechte Licht zu setzen.
Literaturtipp: Sabine Kampmann, Christa Brand und Gisela Caspersen: Dekorative Gartendetails, Callwey Verlag, 96 Seiten, 39,80 Mark, ISBN 3-7667-1391-4.