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Krebs Krebs: Abstrich gibt Hinweis

21.01.2007, 21:28

Halle/MZ. - Ein Zervixkarzinom entsteht für gewöhnlich über längere Zeit. Bevor Krebszellen nachweisbar sind, verändert sich das Gewebe in der Gebärmutterhalsschleimhaut. Diese Veränderungen werden in der Regel bei einem Abstrich, dem so genannten PAP-Test, als verdächtig erkannt und rechtzeitig behandelt. Beschwerden verursacht ein entstehendes Zervixkarzinom mit den vorangehenden Zellveränderungen nicht. Deshalb ist es wichtig, die jährliche Krebsfrüherkennungs-Untersuchung beim Frauenarzt in Anspruch zu nehmen.

oWie viele Frauen erkranken an Gebärmutterhalskrebs?

Weltweit ist Gebärmutterhalskrebs die zweithäufigste Krebsart bei Frauen (nach Brustkrebs) und die dritthäufigste Krebstodesursache (nach Brust- und Lungenkrebs). In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 6 500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs.

oSind alle Frauen gleichermaßen gefährdet?

Grundsätzlich können sich alle sexuell aktiven Frauen jeden Alters mit HPV infizieren. Die vorbeugende Impfung von Mädchen oder Teenagern vor dem ersten Geschlechtsverkehr ist deshalb ebenso sinnvoll wie die Impfung von Frauen, die bereits Sexualkontakte hatten oder haben. Eine überstandene HPV-Infektion löst nicht zwangsläufig einen Immunschutz aus - den bietet lediglich die Impfung.

oFührt jede HPV-Infektion zu Krebs?

Insgesamt sind bisher rund 100 HPV-Typen bekannt, von denen 17 Krebs auslösen können. In über 70 Prozent der Fälle liegt dem Gebärmutterhalskrebs eine Infektion mit HPV 16 oder HPV 18 zugrunde. Zusammen mit den weiteren HPV-Typen 45 und 31 sind sie für 80 Prozent der Gebärmutterhalskrebs-Fälle verantwortlich.

oWie kann man sich vor der Infektion mit den Gebärmutterhalskrebs auslösenden Vi-ren schützen?

Die ideale Kombination ist die Krebsfrüherkennungs-Untersuchung beim Frauenarzt und die neue HPV-Schutzimpfung. Kondome bieten keinen ausreichenden Schutz vor einer HPV-Infektion.

oWie funktioniert die neue Impfung zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs?

Der Impfstoff sorgt dafür, dass der Geimpfte vor einer Infektion mit den krebserregenden HPV-Typen 16 und 18 geschützt ist. Die Impfung wird in drei Stufen vorgenommen, zum Zeitpunkt 0 und anschließend jeweils nach einem und sechs Monaten.

oFür wen ist die Impfung geeignet?

Der Sanofi-Impfstoff ist darauf ausgelegt, jungen Mädchen und Frauen einen effektiven Schutz vor einer hartnäckigen Infektion mit HPV 16 und 18 zu bieten. Studien bescheinigen dem neuen Impfstoff eine starke Immunogenität und gute Verträglichkeit, beim GSK-Stoff bei jungen Mädchen und Frauen zwischen zehn und 55 Jahren.