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Kleine ganz groß: Neue Hochstühle für Kinder

Von Melanie Brandl 31.03.2008, 07:32

Frankfurt/Main/dpa. - Mit einem Baby ändert sich so einiges im Leben. Nicht nur der komplette Tagesablauf, sondern auch die Einrichtung will kindgerecht umgestaltet werden.

Spätestens wenn der Junior sitzen und mit am Tisch essen kann, muss auch ein geeigneter Stuhl angeschafft werden. Der sollte kippsicher, ergonomisch sinnvoll und nicht zuletzt auch noch optisch ansprechend gestaltet sein.

«Das Design spielt bei allen Kindermöbeln und -Accessoires zunehmend eine Rolle», beobachtet Kerstin Männer von der Messe Frankfurt, die unter anderem die Wohn- und Lifestylemesse «Ambiente» veranstaltet. Auch Hochstühle sollen zum Stil der elterlichen Einrichtung passen: «Wenn ich eine hochwertig und schick eingerichtete Wohnung habe, will ich doch kein hässliches Plastikteil dazwischen stehen haben», so Männer.

Wichtig ist bei aller Begeisterung für schöne Formen jedoch, dass die Sicherheit bei solchen Möbeln im Vordergrund steht, sagt Ursula M. Geismann vom Verband Deutscher Möbelhersteller (VDM). Dazu zählen Kippsicherheit, Lehnen und Stützen für Rücken, Arme und Füße sowie ein Gurt, der das Durchrutschen zwischen Bügel und Sitz verhindert.

War der Hochstuhl über Jahrzehnte ein vernachlässigtes Stiefkind der Gestalter, kommt jetzt Bewegung in die Szene - und damit erstmals eine ernstzunehmende Konkurrenz für den «Tripp Trapp»-Stuhl. Der Klassiker der Firma Stokke aus Sindelfingen behauptet sich immerhin seit rund 35 Jahren auf dem Markt.

Während sich die Konstruktionsprinzipien bei vielen Stühlen gleichen, gehen die Designer bei der Optik ganz unterschiedliche Wege: Bei dem Stuhl «Moizi 1» der gleichnamigen Firma aus Brakel fällt vor allem die durchgehende, halbrunde Rückenlehne auf, die ihm ein wenig die Anmutung eines gemütlichen Sessels verleiht. Das Modell «icansit» der niederländischen Designerin Carla Monchen hingegen erinnert entfernt an eine Comicfigur. Außerdem ist «icansit» stapelbar - für Familien mit mehreren Kindern nicht unwichtig.

Ganz auf kindliche Elemente verzichtet die britische Designerin Sally Dominguez bei ihrem Modell «mozzee». Eine runde Kunststoffschale in Weiß, Orange oder Schwarz steht auf einem schlichten Alufuß und erinnert vom Design her eher an eine schicke Lounge denn an ein Kinderzimmer. «Wenn James Bond Nachwuchs bekommen hätte, wäre dieser hundertprozentig in so einem Hochstuhl gesessen», sagt Gabriele Kiefer vom Vertreiber «rasselfisch» aus Karlsruhe.

Einen ganz anderen Weg geht der Niederländer Maartje Steenkamp. Sein «Child Child Chair» ist eher eine Art Sitzgruppe mit Tisch, bei dem ein kleineres Kind und sein größeres Geschwisterchen gemeinsam essen, spielen oder malen können. Und auch für Eltern, die ihre Kleinen lieber mit am Esstisch haben möchten, hat Steenkamp etwas im Angebot: Sein «children's highchair» wird samt Säge geliefert - wächst das Kind, kürzen Papa oder Mama einfach die Beine des Stuhls.

Sicherheit für Kinder: www.lexikon-kindersicherheit.de