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Kindersichere Lampenöle brennen schlecht

03.07.2007, 12:34

Berlin/dpa. - Kindersichere Lampenöle brennen laut einer Untersuchung durchgehend schlechter als herkömmliches Lampenöl. Das teilt die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin mit.

Das Brennverhalten von Palmkernöl, Rapsöl und dickflüssigem Paraffinöl sei deutlich schlechter als das von dünnflüssigem Lampenöl, das normalerweise verwendet wird. Dieses wird vom Docht besonders gut aufgesaugt und eignet sich so am besten für den Gebrauch in Öllampen und -fackeln. Diese hohe so genannte Kriechfähigkeit kann jedoch Lungenentzündungen und Folgeschäden bis zum Tod verursachen, wenn Kinder das Öl schlucken.    

Um diese Gefahr zu vermindern, sind gefärbte und parfümierte Lampenöle bereits seit mehreren Jahren EU-weit verboten. Zudem sind die Vorratsbehälter mit kindersicheren Verschlüssen und Warnhinweisen versehen. Auf diese Weise konnte die Zahl der Unfälle laut BAM deutlich gesenkt werden.    

Die beste Bewertung unter den Ersatzölen erhielt Palmkernöl. Aufgrund der weltweiten Nachfrage sei es 2007 jedoch nicht auf dem deutschen Markt erhältlich, berichtet das BAM. Zudem gilt Palmkernöl als ökologisch bedenklich, da für die Palmplantagen große Flächen südostasiatischen Regenwalds abgeholzt werden. Das schlechteste Ergebnis erzielt Rapsöl, das verharzen und den Docht verkleben kann.