Kinder nicht unkontrolliert im Internet surfen lassen
Berlin/dpa. - Kinder im Alter bis zwölf Jahre sollten nicht unkontrolliert im Internet surfen. Das bedeutet aber nicht, dass die Eltern ständig daneben sitzen müssen.
Wichtig sei, die ersten Schritte im Internet zu begleiten, erläutert die Medienpädagogin Andrea Kallweit auf dem Portal der Initiative «Schau Hin! - Was deine Kinder machen» aus Berlin. Anschließend sei es sinnvoll, gemeinsam gute Kinderseiten und einen Kinder-Chat festzulegen, mit denen sich der Nachwuchs alleine beschäftigen kann.
Allerdings sollten die Eltern auch dann in der Nähe sein, um auf Fragen antworten zu können. Das Kind müsse ihnen erzählen können, wenn es im Internet auf irgendetwas stößt, was ihm Angst macht oder unangenehm ist, erklärt Kallweit, die für das Bundesfamilienministerium die Broschüre «Ein Netz für Kinder - Surfen ohne Risiko?» verfasst hat. Sinnvoll sei außerdem, ein Filterprogramm zu installieren. Diese Programme arbeiteten zwar noch nicht befriedigend, seien aber besser als gar nichts.
Von einem Verbot, im Internet zu surfen, hält Kallweit nichts: Der Umgang mit dem Internet müsse gelernt werden wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Außerdem fördere die Beschäftigung mit dem Internet die geistige Entwicklung. Die Kinder lernten vernetzt zu denken, mit der Technik umzugehen und die Inhalte kritisch zu hinterfragen.
Initiative «Schau Hin! - Was deine Kinder machen»: schau-hin.info
Broschüre «Ein Netz für Kinder - Surfen ohne Risiko?»: www.bmfsfj.de (Publikationen)