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Kinder essen zu viele Süßigkeiten und zu wenig Obst

17.10.2007, 08:26

Berlin/dpa. - Kinder ernähren sich einer neuen Studie des Bundesverbraucherministeriums zufolge nicht gesund genug. «Die junge Generation trinkt zu viele gesüßte Getränke und isst zu viele Süßigkeiten.» Das habe die Ernährungsstudie «Eskimo» ergeben.

Die Kinder und Jugendliche verzehrten Süßwaren, Knabberartikel, süßes Frühstück und Limonaden in zu großen Mengen. Sie essen demnach zu viel Fett und zu viel Fast Food; Fleisch und Wurst sei besonders bei den 12- bis 17- jährigen Jungen beliebt. Von ihnen essen 86 Prozent mehr als die empfohlene Menge.

Die Jungen und Mädchen nehmen zwar mehr Kohlenhydrate zu sich - wie von Experten geraten -, aber zu kalorienreiche Getränke und zu viel Weißmehl. Viele Kinder und Jugendliche essen der Studie zufolge zu wenig Obst und Gemüse. Von den 6- bis 11-Jährigen essen nur 6 Prozent der Jungen und 7 Prozent der Mädchen die empfohlene Menge an Gemüse. Rund die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen isst weniger als 50 Prozent der empfohlenen Obstmenge. Mädchen essen im Durchschnitt mehr Obst und Gemüse als Jungen.

Für die Untersuchung des Robert-Koch-Instituts und der Universität Paderborn wurden im vergangenen Jahr 2506 Kinder zwischen 6 und 17 Jahren bundesweit befragt.

Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) stellte Pläne für eine erweiterte Kennzeichnung von Lebensmitteln vor, mit der Verbraucher besser für eine gesunde Ernährung informiert werden sollen. Verbraucherschützer fordern allerdings ein griffigeres Modell nach britischem Vorbild, bei dem Lebensmittel je nach Gehalt von Kalorien, Zucker oder Fett mit drei Farben gekennzeichnet werden. Nur eine solche prägnante Kennzeichnung wäre auch für Kinder verständlich, argumentieren sie.

Mehr Infos zur Studie: www.bmelv.de