Keine Antibiotikum-Funde mehr in Wein
Koblenz/dpa. - Gute Nachricht für Wein-Trinker: Nachdem bis zum Januar 2010 in ausländischen Weinen diverse Male ein verbotenes Antibiotikum gefunden worden ist, gibt es inzwischen keine Beanstandungen mehr.
Seit drei Nachweisen von Natamycin zu Beginn des Jahres seien 227 Weine untersucht worden, ohne dass die Substanz erneut gefunden wurde, teilte das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz am Montag (29. März) in Koblenz mit. Das Amt geht daher davon aus, dass die Weinerzeuger ihre Eigenkontrollen verstärkt haben. Anfang November 2009 hatte die Behörde erstmals die Substanz in argentinischem Rotwein entdeckt.
Insgesamt sind 589 Weine auf den auch als Anti-Pilzmittel eingesetzten Stoff untersucht worden. 412 dieser Weine stammten aus Staaten außerhalb der Europäischen Union. Daneben wurden auch 124 Proben aus Deutschland und 53 aus dem Gebiet der EU kontrolliert. Wegen Natamycin beanstandet wurden 31 Weine aus Argentinien und Südafrika. Zwölf dieser Weine waren in den Handel gelangt.
Eine Gesundheitsgefahr geht von Natamycin zwar nicht aus - das Mittel sollte nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung jedoch nur in der Medizin eingesetzt werden, damit es nicht an Wirkung verliert. In Europa ist es verboten, Wein mit Natamycin zu behandeln oder solche Weine einzuführen.