1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Job & Bildung
  6. >
  7. Nicht zu früh: Bewerbungsgespräch: Gehaltsfrage braucht gutes Timing

Nicht zu früh Bewerbungsgespräch: Gehaltsfrage braucht gutes Timing

Wird es was mit dem neuen Job oder nicht? Das entscheidet nicht zuletzt die Gehaltsvorstellung. Also ein sensibles Thema im Bewerbungsgespräch, bei dem es auch auf den Zeitpunkt ankommt.

Von dpa 15.09.2025, 07:30
Wer über sein Gehalt verhandeln will, sollte das richtige Timing wählen.
Wer über sein Gehalt verhandeln will, sollte das richtige Timing wählen. Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Berlin - Wer im Bewerbungsgespräch seine Gehaltsvorstellung nennt, will nicht zu fordernd sein, sich aber auch nicht unter Wert verkaufen. Genauso wichtig wie die Summe sei der richtige Zeitpunkt, schreibt der Kommunikationsberater Branko Woischwill in einem Xing-Beitrag.

Geld kommt erst nach Inhalt

Mit einem guten Timing werbe man für sich selbst und baue Vertrauen auf, sagt er und rät dazu, bei mehreren Gesprächsrunden erst in der zweiten Runde aufs Thema Geld zu sprechen zu kommen. Bevor es um das Gehalt gehe, stünden die Inhalte im Vordergrund.

Signal für das Thema kann ein spürbares Interesse von Arbeitgeberseite sein. Außerdem eine positive und unaufgeregte Atmosphäre, also nicht nach einem unsicheren Moment oder zwischen Tür und Angel. Stimmt die Stimmung, lässt sich laut Woischwill etwa so überleiten: „Gern würde ich in dem Zuge auch die Vergütung einordnen – passt das jetzt?“

Die Situation retten

Wer merkt, dass er oder sie zu schnell auf das Gehalt zu sprechen gekommen ist, kann das Tempo wieder herausnehmen. „Ich merke, das kam etwas früh. Lassen Sie uns erst die Aufgaben final klären“, schlägt der Berater vor. Wer zu spät dran ist, kann auch dann noch aktiv werden: „Damit wir den Prozess rund machen: Wann passt es Ihnen, die Vergütung konkret zu besprechen?“

Auch eine Bedenkzeit kann laut Woischwill zu einem professionellen Timing gehören. Wer selbstbewusst um 24 bis 48 Stunden bitte, um ein Angebot einzuordnen, zögere nicht, sondern zeige, dass er oder sie bewusst entscheide.