Italien Italien: Kulinarische Meisterwerke aus einer Scheibe Weißbrot

Köln/ddp. - Zu den italienischen Brotspezialitäten zählenknusprige Bruschette aus dem Ofen, herzhaft belegte Panini und diedreieckigen Tramezzini aus ungetoastetem Sandwichbrot.
Bruschette (sprich: Bruskette) sind geröstete Weißbrotscheiben mitunterschiedlichem Belag, klassisch sind Tomaten. »In Italien werdenBruschette meist als Vorspeise serviert, zusammen mit einem Salatgehen sie aber auch als kleines Hauptgericht durch«, sagt Burgtorf.Der Urtyp der Bruschetta wird zuerst unter dem Grill des Backofensgeröstet, mit einer Knoblauchzehe abgerieben, mit gutem Olivenölbeträufelt und anschließend ein bisschen gesalzen. »Wer mag, kann dieknusprige Brotscheibe danach beispielsweise mit gebratenen Pilzen,Auberginen, Rucola oder frischen Kräutern belegen«, erläutert dieKochbuchautorin.
Für Bruschette eignen sich am besten Scheiben von großen, hellenitalienischen Brotlaiben. »Da es sie bei uns nicht oft zu kaufengibt, kann man auch andere italienische Brotsorten verwenden, wie zumBeispiel Ciabatta«, sagt Burgtorf. Auch helles Mischbrot mit hohemWeizenanteil eignet sich (z.B. »Schweizer Brot«). »Wichtig ist, dassdas Brot nicht zu kompakt ist und eine schöne Kruste besitzt«, rätdie Expertin.
Abwechslungsreich schmecken Bruschette mit Mangold, mit Tomatenund Pecorino, oder mit Ricotta und frittierter Petersilie. »Toll sindsie auch mit grünem Spargel und Parmesan, oder mit gegrilltenSardinen«, sagt Burgtorf. Dazu passt ein Glas vollmundiger Rot- oderWeißwein.
»Panini sind im Gegensatz zu Bruschette immer 'geschlossen'. Mankann sie mit unseren belegten Brötchen vergleichen«, erläutert dieKochbuchautorin. In den italienischen Café-Bars werden sie gern alsmittäglicher und nachmittäglicher Snack angeboten. »Wegen ihrerhandlichen Form lassen sie sich auch gut zum Picknicken mitnehmen«,sagt Burgtorf. Am besten eignen sich Ciabatta-, Roggen- oderBaguettebrötchen. Beim Belegen sind eigene Vorlieben und Fantasiegefragt.
»Ich persönlich mag besonders die Kombination von italienischerMortadella und Tunfischcreme mit Kapern«, verrät die Expertin. DieLuxusvariante der südländischen Brötchen sind zum Beispiel Panini mitSchwertfisch und marinierten Zucchini. Der Klassiker ist einherzhaftes Panino mit saftigen Tomaten, feinem Büffel-Mozzarella undeinem Schuss Aceto Balsamico.
Tramezzini sind im Gegensatz zu Bruschette und Panini nichtknusprig. »Sie werden aus weichem, ungetoastetem Sandwichbrotgemacht, von dem meist sogar die Rinde entfernt wird«, erläutertBurgtorf. Tramezzini sind wie Panini 'geschlossene' Sandwiches undeignen sich daher auch wieder gut zum Mitnehmen. »Tramezzo bedeutetauf Italienisch 'dazwischen', es kommt also besonders auf die Füllungan«, sagt die Expertin. Sie bestehen oft aus mehreren Schichten, derClou ist, die Sandwichscheiben nach dem Belegen diagonaldurchzuschneiden.
Tramezzini schmecken zum Beispiel mit selbst gemachtenFischfrikadellen und Zitronenmayonnaise, oder mit Shrimps, grünemSalat, saurer Sahne und Dill. »Besonders fein ist auch dieKombination von Ziegenkäse und gerösteter Paprika«, sagt die Autorin.Ein richtiges Festmahl sind Tramezzini mit Rosmarinhuhn, geröstetenPinienkernen, getrockneten Pflaumen, Radicchio und selbst gemachterZitronenbutter.
»Für die selbst gemachte Butter muss man 50 Gramm weiche Buttermit einem Esslöffel Zitronensaft, etwas abgeriebener Zitronenschaleund ein bisschen Salz vermengen«, erläutert Burgtorf.
