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iPad Nexus Surface iPad Nexus Surface: Welcher Tablet-Rechner passt zu mir?

09.11.2012, 15:39

HALLE (SAALE)/MZ/DPA/DMN. - Auf der Couch surfen, im Zug einen Film schauen und imFahrstuhl Termine machen: Ein Tablet ist immer zur Hand. Immer mehrNutzer ziehen ein „Surfbrett“ zumindest alsZweitgerät in die engere Wahl. Doch die Auswahl an Tablets istriesig. Und zu Apples iOS und Googles Android gesellen sich nun auchnoch Windows 8 und Windows RT als neue Betriebssysteme hinzu.

Am Anfang steht die Entscheidung für einBetriebssystem. Weniger technikaffinen Nutzern empfiehlt Michael Wolfaufgrund der minimalistischen Benutzeroberfläche iOS.„Android ist dagegen interessant für Leute, die mehrFlexibilität und das Gerät stärker an ihreBedürfnisse anpassen wollen“, sagt derTablet-Experte der Stiftung Warentest. Außerdem gilt:„Viele Android-Geräte sind einfachgünstiger bei vergleichbarer Ausstattung.“

Android vs.Windows-Tablets

Christian Wölbert von der Computerzeitschrift „c't“ siehtAndroid und die neuen Windows-Versionen bei der Benutzerfreundlichkeitauf einem Niveau: „Beide sind nach einer kurzenEingewöhnungszeit gut bedienbar.“ EinWindows-8-Tablet sei noch am ehesten geeignet, um ein Notebook zuersetzen. „Man kommt nicht in die Not, dass man einWindows-Programm, das man braucht, nicht installieren kann“,sagt Wölbert. Auf Windows-RT-Geräten dagegen laufennur spezielle RT-Apps, von denen es erst wenige gibt.

Eine Besonderheit vieler neuer Windows-Tablets sindKeyboard-Docks – Tastaturen zum Anstecken, in die oft sogarein Zusatzakku integriert ist. Sie besitzen meist ein Scharnier, sodass sie das jeweilige Tablet zum Quasi-Notebook machen. „Dasist ein schöner Unterschied zu iOS- undAndroid-Geräten“, sagt Wölbert. Dieselassen sich nur per Bluetooth oder USB mit aufstellbarenTastatur-Schutzhüllen erweitern.

Doch klassischerweise wird auf dem Tablet wenig getippt. MitAusnahme größerer Windows-Geräte mit knappzwölf Zoll Displaygröße sindGeräte der Sieben- und Zehn-Zoll-Klasse am weitestenverbreitet. Auf der Couch sei ein größeresZehn-Zoll-Display angenehmer, für den Transport bietet sicheher ein Sieben-Zoll-Gerät an, erklärt dasTelekommunikationsportal „Teltarif.de“.

GroßeUnterschiede bei Akkulaufzeiten

Das Gewicht geht meist in Ordnung. „Wenige sind soschwer, dass sie unangenehm in der Hand liegen“, sagtWölbert. Ein Sieben-Zöller bringt um 350 Gramm aufdie Waage. „600 Gramm ist für einen10-Zöller guter Durchschnitt.“ Die Akkulaufzeitenunterscheiden sich hingegen sehr, reichen von drei bis zehn Stunden.Man sollte immer auf Tests schauen, rät Wölbert.„In allen drei Betriebssystem-Fraktionen gibt esLangläufer, das iPad steht nicht mehr allein an derSpitze.“

Ein 100-Euro-Tablet ist ziemlich sicher keinDauerläufer. „In dem Bereich haben wir noch keinrichtig gutes Android-Tablet gefunden“, sagtWölbert. Bei Billigtablets werde auch an Display undKomponenten gespart. „Das bedeutet geringeAuflösung, geringe Übersicht, man muss viel scrollenund zoomen, und es ruckelt öfter mal“,erklärt der Experte. „Das kann nach ein, zwei Wochenanstrengend werden.“
RAM und CPU sind keine eindeutigen Indikatoren fürGerätegüte. „Es bringt wenig, dieDatenblätter zu studieren, es kommt darauf an, wie dieHersteller das Zusammenspiel von Hardware und Software austarierthaben“, sagt Wölbert. „Wichtig ist, wieflüssig die sich anfühlen.“

Handling undBildschirm im Laden prüfen

Im Gegensatz zur Akkulaufzeit kann man Handling und Bildschirmim Laden prüfen. „Beim Display sieht man schnell, obFarbe, Helligkeit, Schärfe und Blickwinkel stimmen, wenn manes in der Hand hält“, sagt Wolf. „Um die200 Euro findet man schon ordentliche 7-Zoll-Tablets.“

Während beispielsweise auf Nexus-Tablets Android inReinform läuft, gibt es auch Anbieter, die mitgünstigen Geräten Kunden binden wollen.„Das Betriebssystem der Kindle-Fire-Tablets basiert zwar aufAndroid, ist aber sehr geschlossen und auf Amazon-Dienstezugeschnitten“, erklärt Wolf.

Wer das Gefühl hat, dass ihm der im Wunschtabletverbaute Speicher nicht genügt, sollte auf einenSD-Karten-Slot achten. „Beim iPad gibt es keinen, und auchlängst nicht alle Android-Geräte habeneinen“, sagt Wolf. Bei Android-Tablets kann es vorkommen,dass sich Apps nur im internen Speicher und nicht auf SD-Karteinstallieren lassen.

Einige Tablets haben keinen Standard-USB- und HDMI-, sonderneinen proprietären Anschluss. Mitgeliefert werden dannSpezialkabel zum Aufladen und für den PC-Anschluss,erklärt Wolf. Das Adapterkabel für denHDMI-Videoausgang etwa muss man in solchen Fällen extrakaufen. Wer USB-Speichermedien nutzen möchte, sollte daraufachten, dass das Tablet nicht nur einen Client-, sondern einenHost-USB-Anschluss hat.

Anders als WLAN ist UMTS noch kein Standard. „EinUMTS-Modem kann praktisch sein, aber nicht jeder braucht es“,sagt Wolf. Fürs gelegentliche Surfen unterwegs kann dasSmartphone als WLAN-Hotspot das Tablet ins Netz bringen. IntegriertesUMTS ist für mobile Vielsurfer praktischer, erfordert abereinen eigenen Datentarif.

In der Fotostrecke vergleichen wir iPad 4 undiPad Mini mit ihren Rivalen.