Insekten: Insekten: Hornissen sind scheuer als Wespen

Halle/MZ. - Wegen der viel gefürchteten Hornissen gibt es laut von Orlow keinen Anlass zu Panik, wenn grundsätzlich ein gewisser Abstand zu den Tieren gewahrt wird: "Hornissen sind viel scheuer als Wespen, und ihr Stich ist nicht gefährlicher." Allerdings fühlen sich Hornissen als einzige Hautflügler bei Dunkelheit von hellem Licht angezogen. Daher kann es vorkommen, dass sie durch offen stehende Zimmerfenster fliegen. "Um das zu verhindern, sollten Fliegengitter angebracht werden."

Wer ein Hornissennest beispielsweise in einem Rollladenkasten entdeckt, darf dieses auf keinen Fall verschließen, um die Insekten zu ersticken, so von Orlow. "Es gab schon Fälle, in denen sich Hornissen durch Rigipswände gefressen und dann Wohnzimmer regelrecht geflutet haben." In diesen Situationen seien die Tiere durchaus aggressiv. Statt selbst Hand anzulegen, sollte ein Experte gerufen werden. Die Insekten stehen unter Schutz - ihre Nester dürfen nur von Spezialisten entfernt werden.

Hat trotz aller Vorsicht eine Hornisse zugestochen, gelte dasselbe wie bei Wespenstichen, sagt Melanie von Orlow: für Kühlung sorgen, zur Abschwellung dienende Salben auftragen und den Stich beobachten. dpa

Adressen von Fachleuten, die auch Hornissennester umsiedeln können, finden sich unter www.hornissennest.de