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Immobilienmesse in Leipzig Immobilienmesse in Leipzig: Makler sehen Prinzip Hoffnung greifen

15.02.2004, 17:06
Das eigene Haus ist ein Traum vieler Deutscher. (Foto: dpa)
Das eigene Haus ist ein Traum vieler Deutscher. (Foto: dpa) Finanzpartner BHW

Leipzig/MZ/msc. - Es geht wieder aufwärts, berichten zumindest die Makler über den mitteldeutschen Immobilienmarkt. Rechtzeitig zur beginnenden Immobilienmesse in Leipzig, die zeitgleich mit der Haus-Garten-Freizeit am 16. Februar ihre Tore öffnet, gebe es mit einer anziehenden Nachfrage in mehreren Einzelsegmenten endlich wieder mehr als nur einen Streif am Horizont. "Wir erleben jetzt schon einen Frühling, der auf dem Prinzip Hoffnung basiert", so Jens Zimmermann vom Landesverband Deutscher Makler Sachsen. Genährt werde dies durch große Industrieansiedlungen und zunehmend auch durch Olympia. "Die Aussichten auf die Spiele wirken jetzt schon, besonders natürlich auf den Leipziger Markt, aber auch auf Halle, das damit endlich auch in den positiven Sog kommen könnte", so Zimmermann. Der Grund sei der bis 2005 vorgezogene Ausbau einzelner Verkehrsprojekte sowie der gestiegene Imagewert der Region. Günstig ausgewirkt hätten sich zudem die Programme zum Städterückbau, durch die der Angebotsüberhang bei Mietwohnungen allmählich reduziert werde. In Leipzig stehen jetzt nach dem Abriss von rund 2 500 Wohnungen aber noch immer 55 000 leer, davon bis zu 30 000 marktfähige. Vor einem Jahr waren es noch über 60 000 Wohnungen - durch das Wachstum der Zahl der Haushalte wurde der Markt zusätzlich entspannt, während in Halle die Abrissquote höher lag. Die Folge sind aber dennoch keine höheren Mietpreise, sondern nur eine größere Spreizung nach Lage und Ausstattung. So lassen sich in allen mitteldeutschen Städten gut ausgestattete Wohnungen für weniger als vier Euro mieten, die Spanne reicht aber in Leipzig und Dresden bis hinauf über sieben Euro ja Quadratmeter. Auch auswärtige Käufer für Eigentumswohnungen gebe es wieder verstärkt, wobei jetzt aber nur noch auf die erzielbare Rendite und damit auf Qualität geschaut werde, weil die steuerlichen Anreize nicht mehr interessant seien. Besonders stark zugenommen hat - verstärkt durch die Kürzung der Eigenheimzulage - der Run auf innerstädtische Grundstücke für Eigenheime.